Wirtschaftsjunioren
Psychische Gesundheit im Beruf
Unser Foto zeigt (von links) den Unternehmensgründer und Gesellschafter der Unternehmensgruppe Heiligenfeld, Fritz Lang, den Ärztlichen Direktor der Heiligenfeld Kliniken, Sven Steffes-Holländer, Chefarzt Dr. Hans-Peter Selmaier, den Kreisspreche...
Unser Foto zeigt (von links) den Unternehmensgründer und Gesellschafter der Unternehmensgruppe Heiligenfeld, Fritz Lang, den Ärztlichen Direktor der Heiligenfeld Kliniken, Sven Steffes-Holländer, Chefarzt Dr. Hans-Peter Selmaier, den Kreissprecher der Wirtschaftjunioren, Alexander Hahn, und Anita Schmitt, Leiterin der Heiligenfeld Akademie. // Burkard Schmitt
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Bad Kissingen

Psychische Erkrankungen in der Arbeitswelt sind keine Ausnahme mehr und stellen eine wachsende Herausforderung für Führungskräfte dar. Die Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen und die Akademie Heiligenfeld widmeten sich diesem Thema in einer Veranstaltung für Unternehmer, Selbständige und Führungskräfte, wie sie der Presse mitteilen.

Den Auftakt bildete eine Besichtigung der Parkklinik Heiligenfeld. Chefarzt Dr. Hans-Peter Selmaier und Klinikmanager Markus Schmöger führten die Teilnehmenden durch moderne Therapieräume. Diese Eindrücke bildeten die Grundlage für den anschließenden Vortrag von Sven Steffes-Holländer, Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken und Chefarzt der Klinik Berlin.

In seinem Vortrag betonte er die Bedeutung der Balance zwischen Mitgefühl und Führungsverantwortung – Wegsehen sei keine Option. Warnsignale wie häufige Abwesenheit, veränderte Arbeitsweise, Motivationsverlust oder körperliche Symptome könnten schon frühzeitig auf psychische Belastungen hinweisen.

Die Zahl der Erwerbsfähigen schrumpft, während psychische Erkrankungen zunehmen, heißt es in der Pressemitteilung der Wirtschaftsjunioren. In Deutschland seien jährlich rund vier Millionen Erwerbstätige betroffen, was zu 15 Prozent der krankheitsbedingten Fehlzeiten führe. Digitale Reizüberflutung, Unsicherheit und ständiger Zeitdruck verstärkten den Stress. 70 Prozent der Arbeitnehmer erlebten Stress am Arbeitsplatz, was die Produktivität senke und das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhe.

Führungskräfte tragen eine Schlüsselrolle in der psychischen Gesundheit ihrer Teams. Stabilität, Empathie und Transparenz seien dabei entscheidend, so der Vortrag. Achtsamkeit in der Führung sowie die Fähigkeit zur Selbstregulation gewinnen zunehmend an Bedeutung. Steffes-Holländer betonte die Notwendigkeit, psychische Erkrankungen zu enttabuisieren und soziale Unterstützung in Teams zu fördern. Dankbarkeit, Vergebung, Mitgefühl und Gleichmut sind wichtige Fähigkeiten für die Führung der Zukunft, so Sven Steffes-Holländer.

Zum Abschluss der Veranstaltung nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch bei einem Imbiss. Die Resonanz war laut Pressemitteilung durchweg positiv: Der Vortrag lieferte praxisnahe Hilfestellungen und wertvolle Impulse für den Führungsalltag. red

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