Entwicklungszonentag Am 22. Juni stehen Mitmach-Aktionen in Bayern, Hessen und Thüringen auf dem Programm. In Bad Brückenau startet eine geführte Radtour über 35 Kilometer.
Sie nimmt mit rund 75 Prozent den größten Teil des Unesco-Biosphärenreservats Rhön ein und ist zugleich Ideenschmiede für nachhaltiges Leben und Wirtschaften – die sogenannte Entwicklungszone.
Am Sonntag, 22. Juni, steht das Miteinander von Mensch und Natur im Fokus: Der länderübergreifende Entwicklungszonentag lädt in Bayern, Hessen und Thüringen zu spannenden Mitmachaktionen ein. Geplant sind geführte Rad- und E-Bike-Touren, kreative Nachbarschaftsaktionen sowie Einblicke in lokale Nachhaltigkeitsinitiativen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Bayerische Verwaltung des Biosphärenreservats lädt zu einer rund 35 Kilometer langen geführten Radtour ein. Start ist um 9.30 Uhr auf dem Platz vor der Georgi-Kurhalle in Bad Brückenau. Entlang des Rhönexpress-Bahnradwegs führt die Route bis Rupboden. Dort erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Geschichte der „vergessenen Autobahn“ sowie in aktuelle Entwicklungen rund um den geplanten „Gleispark“.
Vom Volkersberg nach Riedenberg
Anschließend geht es hinauf zum Volkersberg, wo die Teilnehmenden mehr über die Bildungsarbeit vor Ort erfahren. Nach der Mittagseinkehr führt die Tour über Riedenberg zur Biosphärenschule. Thematisiert werden unter anderem die neuen Himmelsschauplätze im Sternenpark Rhön. Die Rückkehr ist gegen 16 Uhr geplant.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist bis 18. Juni erforderlich unter Tel. 0931/380 16 65 oder per E-Mail an brrhoen@reg-ufr.bayern.de. Die Fahrt erfolgt auf eigene Gefahr, ein Fahrradhelm wird empfohlen. Verpflegung bitte selbst mitbringen – eine Einkehrmöglichkeit besteht am Mittag. Bei schlechtem Wetter kann die Tour kurzfristig abgesagt werden.
Aktion in Hessen: Kleidertausch
Auf hessischer Seite veranstaltet der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal gemeinsam mit der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats einen besonderen Aktionstag: Unter dem Motto „Nachhaltig verbunden – im Kleiderschrank und in der Nachbarschaft“ findet am Treffpunkt Alte Post (Am Gericht 3, 36157 Ebersburg-Weyhers) ein bunter Mitmachtag statt.
Von 11 bis 16 Uhr dreht sich alles um Gemeinschaft, Wiederverwendung und kreative Ideen: Ein Kleidertausch lädt dazu ein, bis zu zehn gut erhaltene Kleidungsstücke abzugeben und „neue Lieblingsteile“ zu entdecken. Die Tauschklamotten können am Freitag, 20. Juni, zwischen 9 und 15 Uhr oder nach Absprache bei der Alten Post abgegeben werden. Weitere Angebote umfassen Upcycling-Ideen, eine Bücherbörse, Infos zum E-Bürgerbus, eine Tausch-Hütte und vieles mehr. Für Kinder und Familien gibt es Mitmachaktionen, und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Verein zeigt an diesem Tag einmal mehr, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, praktische Nachbarschaftshilfe und nachhaltiger Lebensstil in ländlichen Regionen gelingen können.
Mit dem E-Bike in Thüringen unterwegs
In Thüringen lädt die Biosphärenreservatsverwaltung zu einer geführten E-Bike-Tour rund um das Feldatal ein. Start ist um 13 Uhr im Innenhof der Propstei Zella (Goethestraße 1, 36466 Zella/Rhön). Auf rund 20 Kilometern entdecken die Teilnehmenden inspirierende Projekte: Die Naturlager „Butzen“ in Empfertshausen zeigen, wie naturnahes Lernen aussieht. Bei der Waestemer Weidewirtschaft gibt es regionale Bio-Verpflegung, bevor die Gruppe die Rhönbrauerei Dittmar in Kaltennordheim besucht – inklusive Führung und Verkostung.
In Diedorf steht das Thema Sternenpark Rhön im Mittelpunkt. Empfohlen wird ein E-Bike, es sind etwa 290 Höhenmeter zu überwinden. Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt auf eigene Gefahr.
Anmeldung ist bis 18. Juni direkt unter biosphaerenreservat-rhoen.de/veranstaltungen/detailseite/e-bike-tour-am-entwicklungszonen-tag-2025 (Hinweis: Anmeldebutton zur Seite der Rhön GmbH nutzen) oder unter Tel. 0361/573 923 330 oder per E-Mail an poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de möglich.
Gemäß den Vorgaben der Unesco werden Biosphärenreservate in die Bereiche Kernzonen, Pflegezonen und Entwicklungszonen eingeteilt. Während in Kernzonen und Pflegezonen der Naturschutz eine wichtige Rolle spielt, steht in den Entwicklungszonen der Mensch im Vordergrund.
Die Entwicklungszone umfasst den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung. In diesen Bereichen soll vor allem durch umwelt- und ressourcenschonende Arbeitsweisen die Wertschöpfung der Region gesteigert werden. Exemplarisch möchte man so eine nachhaltige Entwicklung im Einklang von Mensch und Natur fördern.
Mit der App „Biosphärenreservat Rhön“ lässt sich das länderübergreifende Unesco-Biosphärenreservat bequem und digital entdecken.
Die App liefert wertvolle Infos zur Rhöner Natur, Verhaltenstipps sowie ein „Virtuelles Panorama“ für einen Rundumblick – auch im Offline-Modus verfügbar. red