Gemeinsam mit den Kommunen setzt sich die Regierung von Oberfranken für den Schutz der biologischen Vielfalt ein und zeigt, dass die Förderung von Artenvielfalt auf kommunalen Flächen weder aufwendig noch kostenintensiv sein muss.
„Vorbildliches Engagement“
Die Gemeinde Stegaurach engagiert sich seit 1996 für dieses wichtige Thema. Beim Praxistag „Artenvielfalt auf kommunalen Flächen“ lobte Regierungspräsident Florian Luderschmid das vorbildliche Engagement: „Im Fußball ist die SpVgg Stegaurach derzeit nicht einmal in der Kreisklasse aktiv, aber was die kommunale Biodiversität anbelangt, spielt Stegaurach in der Champions League.“
Zum Praxistag hatten Thilo Wagner, Erster Bürgermeister von Stegaurach, Florian Lang, Manager des Projekts „Kommunale Biodiversität“, und die Regierung von Oberfranken geladen. Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Gemeinden aus ganz Oberfranken kamen zusammen, um von Experten zu lernen und sich über erfolgreiche Maßnahmen auszutauschen. Die gemeindliche Biodiversitätsbeauftragte Marion Müller erläuterte die Möglichkeiten und Grenzen für Naturschutzmaßnahmen anhand konkreter Beispiele aus Stegaurach. Sie gab wertvolle Tipps, wie Gemeinden ihre Flächen gestalten oder verpachten können, um Insekten und Vögel zu fördern und ihnen ein optimales Lebensumfeld zu bieten.
Projektmanager Florian Lang stellte zahlreiche Maßnahmen und Förderinstrumente vor, wie Gemeinden den Natur- und Artenschutz auf ihren Flächen verbessern können.
Beispielsweise tragen Gemeinden zur Artenvielfalt bei, indem sie Grasstreifen stehen lassen und Brachen zulassen, die Tieren dringend benötigte Rückzugsräume bieten. Blühflächen mit heimischen Pflanzen stellen für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle dar. Gehölze im Siedlungsraum schaffen Kühlung an heißen Sommertagen und bieten Lebensraum für viele Tierarten. Zudem ist es ratsam, auf eine nachhaltige Straßenbeleuchtung umzustellen. Um Grashüpfer und Käfer zu schonen, könne man im heimischen Garten eine Schnitthöhe von zehn Zentimeter wählen oder im Mai aufs Mähen verzichten. red