Matthias Egersdörfer
Matthias Egersdörfer // Stephan Minx
Ein Hoch auf die Langsamkeit
Signet des Fränkischen Tags Fränkischer Tag

 //  Frensdorf

Im Bauernmuseum Bamberger Land gastiert am Freitag, 9. Mai, Matthias Egersdörfer, Kabarettist, Autor und Schauspieler, mit seinem Programm „langsam“. Er stemmt sich darin gegen die Schnelligkeit der Welt.

In der Früh fängt es manchmal an, dass der Himmel ohne Vorwarnung auf dich herunterstürzt: Die Frau hat zu wenig oder zu viel geschlafen. Sie redet drauflos. Unter einer Lawine aus Wörtern wirst du verschüttet. Da hast du noch keinen Schluck Kaffee getrunken. Schlimm an der Situation ist die hohe Geschwindigkeit, mit der die Wörter gesprochen werden. Schlimm ist das Gerenne der Mitmenschen in den Straßen, das Rasen der Traktoren über die Felder, die Hochgeschwindigkeit, mit der die Nachrichten und Katastrophen blitzen und donnern.

Der Egers ist langsam. Er denkt langsam und spricht meistens nicht besonders schnell. In dieser Langsamkeit hat er auch das neue Solo-Programm geschrieben. Das hat sehr lange gedauert. Der ganze Abend feiert die Langsamkeit und deswegen werden auch die Geschichten nicht in erhöhtem Tempo vorgetragen. Aber Zuschauer brauchen sich laut der Pressemitteilung des Veranstalters keine Sorgen zu machen, dass sie wegen der geringen Geschwindigkeit vielleicht müde werden. Weil es gut sein kann, dass der Egers auch mal eine Wut bekommt … Die Veranstaltung im Saal der Museumsgaststätte Schmaus beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es beim Kartenkiosk Bamberg. red

Nach oben