Wie fühlen sich Studierende, wenn sie Theorie mit echter Praxis verbinden und dabei eine Idee entsteht, die sogar Google und BMW überzeugt? Ein Team aus dem Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik 2.0 der Hochschule Coburg weiß das jetzt. In nur drei Wochen haben sie gemeinsam mit den beiden Weltkonzernen ein Tool entwickelt, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) realistische Bilder von Objekten wie Europaletten, Gabelstaplern oder Gitterboxen erzeugt. Das kann bei der Logistikplanung sehr hilfreich sein. Dieser innovative Ansatz wurde jetzt vom Verein „Oberfranken Offensiv“ ausgezeichnet.
Aufgabenstellung von BMW
Ob Training oder Planung: Bilder von Paletten oder Transportkisten werden heute in der Logistik für verschiedene Zwecke gebraucht. Aber es ist mühsam, echte Fotos mit unterschiedlichen Zuständen, Altersklassen und Verschmutzungsgraden zusammenzutragen. Das Tool der Studierenden erzeugt die Bilder mit der gewünschten Konfiguration auf Knopfdruck. Das eröffnet für die Arbeit mit KI neue Möglichkeiten. Die Aufgabenstellung kam laut einer Pressemitteilung der Hochschule von BMW, die technische Infrastruktur lieferte Google. Die Umsetzung lag in den Händen der Studierenden. „Dieses Projekt war für uns eine unglaublich wertvolle Erfahrung. Fachlich und persönlich konnten wir uns enorm weiterentwickeln. Man hat gespürt, wie wir als Team immer stärker wurden und schließlich perfekt zusammen funktioniert haben“, sagt Studentin Cara Ganter. Das bestätigt auch Studiengangsleiter Professor Johannes Stübinger. „Zu sehen, wie junge Menschen im Projekt wachsen, Verantwortung übernehmen und sich entwickeln, ist jedes Mal aufs Neue begeisternd“, sagt er.
Der Projektverlauf war intensiv: tägliche Abstimmungen im Team, regelmäßiger Austausch mit den Projektpartnern, Testläufe – und am Ende ein funktionierendes Tool, das Eindruck hinterließ. Für die Studierenden war das Projekt mehr als ein weiterer Meilenstein im Studienplan. „Solche Erfahrungen geben einem Rückenwind, inspirieren und zeigen, wofür man studiert“, beschreibt Student Fabio Metz seinen persönlichen Eindruck.
Auszeichnung erhalten
Das positive Feedback der Projektpartner unterstreicht den Erfolg zusätzlich. „Die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Hochschule Coburg und einem Industriepartner habe ich als sehr wertvoll erachtet“, sagt Matthias Oehm von Google Cloud Deutschland. Hochschulpräsident Stefan Gast hob hervor: „Dass sowohl unsere Studierenden als auch Partner wie BMW und Google mit den Projektergebnissen hochzufrieden sind, bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Kurs.“ Das Projekt wurde als eine der besten Innovationen der Region von „Oberfranken Offensiv“ ausgezeichnet. red