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Wohnen an Alter anpassen
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LKR Coburg

Trautes Heim – Glück allein! Dieses Sprichwort ist in aller Munde. Zu Hause ist es doch am schönsten und man möchte nach Möglichkeit bis zum Lebensende in der gewohnten und gemütlichen Umgebung der eigenen vier Wände bleiben. Um gerade älteren Menschen in der Region diese Möglichkeiten zu bieten, setzt der Landkreis Coburg auf die Ausbildung ehrenamtlicher Wohnraumberater.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des jüngsten Lehrganges erhielten nun zehn neue Berater aus dem Landkreis Coburg ihre Zertifikate.

Im hohen Alter ändern sich die Anforderungen an das Eigenheim, und Erledigungen, die früher einfach waren, werden plötzlich zur Hürde. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung, Landesarbeitsgemeinschaft Bayern, wird daher vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert und bildet ehrenamtliche Wohnraumberater aus.

Die Berater unterstützen das selbstständige Wohnen älterer und behinderter Menschen in ihren Wohnungen, indem der Wohnraum den veränderten Ansprüchen angepasst wird, so dass ein Umzug in ein Heim vermieden werden soll. „Ältere Menschen merken oft erst, dass sich etwas verändern muss, wenn es schon zu spät ist. Als Wohnraumberater kann man die Senioren beraten und dadurch Unfällen im Haushalt vorbeugen“, erläutert Manfred Lorper, ehrenamtlicher Koordinator der Wohnraumberater des Landkreises Coburg. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde bereits die dritte Schulung im Landratsamt Coburg zur Ausbildung der Berater durchgeführt. Insgesamt nahmen daran 15 Ehrenamtliche aus ganz Bayern teil.

Die Teilnehmer machten häufig bereits im Vorfeld der Schulung Erfahrung mit unangepasstem Wohnraum. So sagt beispielsweise das bürgerschaftlich engagierte Ehepaar von Deetzen aus dem Itzgrund: „Wir haben selbst Umbaumaßnahmen in unserem Zuhause vorgenommen und stoßen aufgrund unserer ehrenamtlichen Tätigkeiten ständig auf Probleme in den Häusern von Betreuten.“

Teilnehmerin Cornelia Zehner aus Neustadt bei Coburg hatte ebenfalls bereits mit nötigen Umbauten im Wohnraum von Hilfs- und Pflegebedürftigen zu tun und weiß daher, dass man aufgrund der häuslichen Situationen schnell an Grenzen stößt. „Wenn man Hilfsbedürftige pflegt, merkt man, was man alles beachten muss. Da wird selbst die Breite der Tür zu einer echten Herausforderung“, meint Cornelia Zehner.

Die ehrenamtlichen Wohnraumberater werden vom Landratsamt Coburg koordiniert und arbeiten eng mit dem zertifizierten Wohnraumberater des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Coburg, Matthias Neuf, zusammen.

Wer Interesse an einer Beratung in den eigenen Wänden hat, kann sich an das Landratsamt Coburg, Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement, unter Telefon 09561/514-5203 wenden. red

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