„Streuobstretter“ Stefan Paravan aus Reckendorf bei der Aufnahme und Bewertung der Obstbäume.
„Streuobstretter“ Stefan Paravan aus Reckendorf bei der Aufnahme und Bewertung der Obstbäume. // Eva Paravan
Alle Streuobstbäume im Gebiet der Baunach-Allianz erfassen
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 //  Ebern

Streuobstwiesen als Hotspots der Artenvielfalt sind derzeit die Stars im „grünen“ Bereich. Die in unserer Heimat einst beliebte Art der Landnutzung, wurde ab den 50er Jahren durch immer größer werdende Maschinen und mit dem Ziel maximale Erträge zu erwirtschaften, unbequem und ineffizient. Und so verschwanden die Streuobstwiesen vielerorts aus der heimischen Landschaft.

Freiwillige gesucht

„Auf dem Gebiet der Baunach-Allianz sind durch die lange Tradition kleinbäuerlicher Strukturen auch einige Wiesen erhalten geblieben.“, erklärt Sabine Fuchs, Managerin für Biodiversität, „Außerdem spürt man hier vielerorts, dass die Menschen Streuobstwiesen mit „Heimat“ verbinden. Am eigenen Obstanbau wurde immer festgehalten, weshalb hier auch noch viele sehr alte Obstsorten wachsen.“ Mit dem neuen Projekt „Streuobstretter“ möchte die Biodiversitätsmanagerin nun gemeinsam mit Freiwilligen alle Streuobstbäume im Gebiet der Baunach-Allianz erfassen – eine beachtliche Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die ILE-Region ungefähr 300 Quadratkilometer groß ist. Rund 20 Interessierte haben sich bereits gemeldet.

Wenn also in den nächsten Wochen Menschen zu beobachten sind, die bewaffnet mit Klemmbrett und Smartphone, Streuobstwiesen und -bäume inspizieren, könnte es einer der „Streuobstretter“ sein.

Den aktuellen Zustand erfassen

„Bei der Aufnahme geht es darum, den Zustand der Bäume und Flächen zu erfassen. Misteln werden zum Beispiel zunehmend zu einem Problem. Im Ergebnis können wir dann gezielt Pflegemaßnahmen anbieten und unterstützen.

Denn neben der Neupflanzung ist auch der Erhalt der alten Bäume wichtig“, stellt Sabine Fuchs heraus. Wie in den vergangenen Jahren betreut sie auch dieses Jahr die Antragstellung zur Aktion „Streuobst für alle“.

Wer auf seinem Grundstück noch ausreichend Platz zur Verfügung hat und auch Obstbäume pflanzen will, findet unter www.baunach-allianz.de alle notwendigen Unterlagen.

Frist bis 31. Mai

Das ausgefüllte Bestellformular kann bis 31. Mai per Post oder per Mail (bitte keine abfotografierten Anträge) an die Baunach-Allianz geschickt werden. Nach der Bewilligung durch das Amt für ländliche Entwicklung werden dann je nach Witterung Ende Oktober/Anfang November die Liefertermine und Ausgabestellen bekannt gegeben.

Weitere Informationen erteilt: Sabine Fuchs, 09531 / 629-53, sabine.fuchs@ebern.de. red

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