Atze-Bauer-Band
Ab 50 muss die Musik wieder lauter werden
„Atze Bauer & die Band mit Witz“ beim Auftritt während des Homeground-Festivals in Höchstadt.
„Atze Bauer & die Band mit Witz“ beim Auftritt während des Homeground-Festivals in Höchstadt. // Frederike Rodewald, Archiv
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Höchstadt a. d. Aisch

Die Lautstärkeregler bleiben aufgedreht, wenn es nach dem Höchstadter Ü-50-Comedy-Rock-Trio „Atze Bauer & die Band mit Witz“ geht. Mit ihrer neuen Single „Ab 50 muss die Musik wieder lauter werden“, die heute offiziell auf allen gängigen Streaming-Plattformen erscheint, nehmen die Musiker den vermeintlichen Alterungsprozess von Rockmusikern selbstironisch auf die Schippe. Zum ersten Mal präsentiert die Band dabei ein Lied in einer fränkischen Version, heißt es in einer Pressemitteilung.

In dem über vierminütigen Song werden sowohl in der hochdeutschen als auch fränkischen Version die Alterszipperlein besungen. Statt Sex, Drugs and Rock’n’Roll geht es um Hüftgold, Hörverlust und Hexenschuss. Das Heilmittel für alternde Rockmusiker: Die Musik muss wieder lauter werden!

„Mit dem neuen Song stemmen wir uns gegen die gesellschaftliche Erwartung, dass man mit 50 ruhiger werden sollte“, sagt Frontmann Atze Bauer mit einem Augenzwinkern. Gemeinsam mit Bassist Jerry Röschmann und Schlagzeuger Eric Obst hat er ein Lied kreiert, das die Realitäten des Älterwerdens auf humorvolle Weise einfängt. „Unsere Körper mögen protestieren, aber der Rock-Spirit bleibt beim Spielen ungebrochen“, erklärt der Bandleader.

Mit eingängigen Refrains rund um den Titelsatz und lustigen Textzeilen spricht die Band in der hochdeutschen und fränkischen Version eine klare Sprache. Der Song thematisiert den Wandel im Leben: „Früher waren die Partys wild“ und sogar „wilder, wilder“, wie es im Refrain heißt. „Heute schauen wir, dass der Rücken hält“, gefolgt von „Aua, Aua“ im Refrain. So umfasst der Song auch mehrere gesprochene Passagen, die clever und unterhaltsam das Thema des Songs aufgreifen.

„Ab 50 muss die Musik wieder lauter werden“ hat dabei einen klaren Rhythmus, packende Gitarrenriffs und wird von Atze Bauers witzigem Gesang getragen, der dem Ganzen eine optimistisch-rebellische Stimmung verleiht. Bassist Jerry Röschmann und Schlagzeuger Eric Obst vervollständigen das Trio mit einem kraftvollen, energiegeladenen Fundament, das dem neuen Song seinen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Seit ihrer Gründung 2020 haben sich „Atze Bauer & die Band mit Witz“ als selbst ernannte Erfinder des „Rock-n-LOL“-Genres, darauf spezialisiert, Comedy mit klassischer Rockmusik zu verbinden. Der neue Titel reiht sich ein in ihr Repertoire, zu dem bekannte Stücke wie „Unnütz“, „Ein Schnaps auf den Quatsch“ und „Eigentlich“ gehören.

Ungewöhnlich an der neuen Single ist: Sie entstand aus einem Merchandise-Artikel. „Das Slogan-T-Shirt war zuerst da und hat den Liedtext inspiriert“, verrät Atze Bauer. Diese unkonventionelle Herangehensweise passt zum Selbstverständnis der Gruppe, die eigene Wege im Musikgeschäft gehen will. Schließlich ist es „ein langer Weg nach oben, wenn du Rock’n’Roll spielen willst“, wie es die australische Hard-Rock-Band AC/DC vor mittlerweile 50 Jahren in einem Song formulierte.

„Atze Bauer & die Band mit Witz“ befinden sich noch auf dem Weg zu Ruhm und musikalischer Unsterblichkeit. Auf ihrer Reise von Höchstadt in den zukünftigen Rock-Olymp beweist das Trio aber schon jetzt jede Menge Selbstironie. „Wir mögen es laut, pfeif auf Hörverlust und freuen uns schon auf den Tinnitus“, singen sie an einer Stelle. Und auch das Altern wird nicht ausgespart: „Ab 50 darf die Plauze wieder größer werden, größer werden“, heißt es in dem neuen Song. red

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