Prämierung
„Denkmäler sind Identitätsanker“
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster überreicht den Vertretern des Weisendorfer Architekturbüros die Urkunde. Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt war Kreisheimatpfleger Manfred Welker vor Ort.
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster überreicht den Vertretern des Weisendorfer Architekturbüros die Urkunde. Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt war Kreisheimatpfleger Manfred Welker vor Ort. // Manfred Welker
Signet des Fränkischen Tags von Dr. Manfred Welker Fränkischer Tag
Weisendorf

Bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken im Festsaal des Künstlerhauses im KunstKultur-Quartier in Nürnberg war unter den prämierten Stücken auch ein Objekt aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt.

In Nürnberg wurden in diesem Jahr alle Objekte aus den Städten Fürth, Nürnberg, sowie den Landkreisen Erlangen-Höchstadt, Roth und dem Nürnberger Land prämiert.

Als Hausherr konnten sich, in Vertretung für Bürgermeister Marcus König, der Nürnberger Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich und Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster über die 32 prämierten Stücke des Bezirks freuen, die durch den „Filter“ Fachjury aus den 52 gültigen vorgeschlagenen Objekten als preiswürdig erachtet wurden.

Seit 1975 würdigt der Bezirk Mittelfranken mit einer Veranstaltung besonders gelungene Renovierungen, für das Jahr 2024 also zum 49. Mal. Das Engagement der Besitzer wurde mit den Worten „Denkmäler sind Identitätsanker“ kommentiert. Bezirksheimatpflegerin Annett Haberlah-Pohl würdigte sowohl das Engagement der Denkmalbesitzer, als auch die Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken, Juli Krieger stellte die Objekt vor.

Die Urkunden an die Besitzer der prämierten Objekte für den Landkreis Erlangen-Höchstadt konnte Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster den stolzen Besitzern überreichen. Aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde die ehemalige Gastwirtschaft „Zur Schwane“, Höchstadter Straße 13 in Weisendorf, prämiert. Die Schwane, ein massiver Walmdachbau, der um 1765 errichtet wurde, erfuhr um 1930 bauliche Veränderungen. Das Anwesen lag außerhalb von Weisendorf, in der Vorstadt und besaß das radizierte Gastwirtschaftsrecht.

Gedeckte Kegelbahn

Zum Ensemble gehörten noch eine gedeckte Kegelbahn, ein Viehstall und die Scheune. Von 1788 bis 1792 ist Jakob Dürrbeck als Schwanenwirt belegt. Am 15. September 1840 verkaufte Heinrich Hack die Schwane an Michael Winter für 2650 Gulden. Aus dem Familienbesitz der Winter ging das Anwesen 1879 an die Familie Süß aus Reuth über. Da die Mitglieder der Familie Süß auch als Hausmetzger arbeiteten, wurde ab 1932 neben der Gastwirtschaft auch eine Metzgerei betrieben.

Die Schwane war ein beliebter Anlaufpunkt für Erlanger Studenten, die mit pferdebespannten Wagen nach Weisendorf kamen, um dort einzukehren. Der Fassbierausschank wurde 1980 aus Altersgründen eingestellt und die Öffnungszeiten reduziert, schließlich ganz eingestellt. Nach der Renovierung durch die Architekten Peter Langhammer und Johannes Rudel nutzen sie das Gebäude für ihr Architekturbüro. Im Anwesen hat auch noch die Steuerkanzlei Thomas Lindner ihren Sitz.

Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt nahm Kreisheimatpfleger Manfred Welker an der Veranstaltung teil, der mit dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt das Objekt für die Denkmalprämierung vorgeschlagen hatte. Die feierliche Denkmalprämierung wurde von „Nobutthefrog“, bestehend aus Anka Slavik und René Huber, musikalisch umrahmt. Die prämierten Objekte und ihre Beschreibung konnten auch in einer eigenen Publikation für den Bücherschrank zu Hause erworben werden. Manfred Welker

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