Lionsclub Aischgrund
Geld für Laufer Mühle
Im Kreise von Bewohnern der Laufer Mühle, die Einblicke in ihre persönlichen Schicksale gaben, bekam der Leiter Michael Thiem (rechts) von Lions-Präsident Norbert Amann eine 1500-Euro-Spende überreicht.
Im Kreise von Bewohnern der Laufer Mühle, die Einblicke in ihre persönlichen Schicksale gaben, bekam der Leiter Michael Thiem (rechts) von Lions-Präsident Norbert Amann eine 1500-Euro-Spende überreicht. // Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch

Alkohol, Drogen, Medikamente – Stoffe, die abhängig machen und ganz schnell Menschen den Boden unter den Füßen wegziehen können. Was das für Betroffene aus den unterschiedlichsten Milieus bedeuten kann, erfuhren die Mitglieder des Lionsclubs Aischgrund bei einem Besuch der soziotherapeutischen Einrichtung Laufer Mühle.

Über drei Stunden lauschten sie den völlig unterschiedlichen Schicksalen von Frauen und Männern, für die die Laufer Mühle der letzte Zufluchtsort ist. Ziel der Einrichtung ist es, die Suchtkranken früher oder später wieder zurück in ein „normales“ Leben zu führen.

Die Lions waren aber auch in die Laufer Mühle gekommen, um eine Spende dort zu lassen. 1500 Euro hatte Lions-Präsident Norbert Amann im Gepäck, die er am Ende des Abends dem Leiter Michael Thiem überreichte. Das Geld soll dafür verwendet werden, Bewohnern die Teilnahme an einem IHK-Zertifikationslehrgang zu finanzieren.

Wie Thiem erklärte, werden damit die Schützlinge, die sich vorstellen können, neben oder nach einer erfolgreichen Therapie auch ihre beruflichen Perspektiven weiterzuentwickeln, gefördert. Sie können sich zum „Soziotherapeutischen Assistenten“ ausbilden lassen. Ihre Erfahrungen rund um das Thema Sucht wird dabei um theoretisches und didaktisches Wissen erweitert. Sind sie „therapeutisch stabil“ und fachlich geeignet, haben sie die Möglichkeit, in einem der sozialen Betriebe der Laufer Mühle fest angestellt zu werden.

Einige dieser bereits ausgebildeten Soziotherapeutischen Assistenten und Bewohner, die es werden wollen, ließen die Lions bei dem Treffen an ihrem persönlichen Schicksal teilhaben. Offen berichteten die Betroffenen, wie sie in die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen oder beidem geraten sind. Die Auslöser waren dabei völlig unterschiedlich und reichten von einem nicht intakten Elternhaus bis zu falschen Freunden.

Einmal in die Abwärtsspirale geraten, wird es immer schwerer, einen Ausweg zu finden. Am Ende steht dann in der Regel der Entzug in einer Klinik. Danach kann in der Laufer Mühle der Einstieg in ein neues Leben beginnen. Darauf warten die sozialen Betriebe wie der Garten- und Landschaftsbau, der Verlag Laufer Medien mit dem Kreislauf-Magazin, das Café am Marktplatz in Adelsdorf, die Kreislauf-Kaufhäuser in Höchstadt, Herzogenaurach, Eckental, Neustadt, Bamberg und Forchheim.

Es gibt Arbeitsmöglichkeiten in der Elektrowerkstatt, der Reparaturwerkstatt für Medizintechnik, bei der Sammlung und Verwertung von gebrauchter Kleidung, im Betrieb Logistik und Montage und in einer Metallsägerei. Andreas Dorsch

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