Bei einer Massenschlägerei in der Erstaufnahmeeinrichtung in Bamberg wurden sieben Personen verletzt. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt.
Am Donnerstagabend gegen 19 Uhr lieferten sich laut Polizeipräsidium Oberfranken zwei größere Personengruppen unterschiedlicher Nationalitäten im Ankerzentrum in Bamberg eine Auseinandersetzung. Der Vorfall hatte einen größeren Polizeieinsatz zur Folge.
Sieben Verletzte bei Schlägerei
Sieben Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Mitarbeiter der Rettungsdienste versorgten Beteiligte vor Ort medizinisch. Mehrere Einrichtungsgegenstände wurden laut Polizei bei der Schlägerei beschädigt bzw. zerstört.
Kriminalpolizei Bamberg ermittelt
Mit Hilfe der Bereitschaftspolizei und der umliegenden Dienststellen konnte die Bamberger Polizei die Situation beruhigen. Laut Polizeipräsidium Oberfranken ist die Ursache für den Streit noch nicht endgültig geklärt. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt.
Ankerzentrum überbelegt
Die Einrichtung im Bamberger Osten ist seit längerem mehr als ausgelastet. Eigentlich sollten dort maximal 1500 Geflüchtete leben. Aktuell sind es laut der Seite der Regierung von Oberfranken 2437 (Stand 5. Dezember). Die Situation bei Bewohnern und Anwohnern ist entsprechend angespannt.
Wie konnte es zu der Schlägerei kommen?
Die Regierung von Oberfranken ist für das Ankerzentrum zuständig. Laut der Pressestelle der Regierung gebe es für die Einrichtung ein ausführliches Sicherheitskonzept, dass zusammen mit Polizei und Sicherheitsbehörden erarbeitet wurde. Beispielsweise würden 65 Securitymitarbeiter am Tag und 35 in der Nacht eingesetzt. Zudem gebe es vor Ort „Gewaltschutzkoordinatoren“, die bei auftretenden Konflikten vermitteln würden. Trotzdem seien Auseinandersetzungen nicht komplett auszuschließen.
Beschwerden bei der Stadt Bamberg
Sebastian Martin, Pressesprecher der Stadt Bamberg, bestätigt die schwierige Lage. Durch die hohe Belegung gebe es mehr Konflikte unter den Geflüchteten. Zudem kämen Beschwerden über Lärm und Störungen an der Bushaltestelle in der Nähe der Ankereinrichtung. Das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen nehme durch die wachsende Anzahl an Geflüchteten ab. Laut Martin versucht die Stadt zusammen mit der Regierung von Oberfranken die bestehenden Problem zu lösen.
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