Zwei Strullendorferinnen nehmen am Mammutmarsch in Berlin teil und sammeln dabei Spenden fürs Kinderhospiz Bamberg. Was sie dazu inspiriert hat und wie sie sich auf den langen Marsch vorbereiten.
100 Kilometer in 24 Stunden zu Fuß wandern – das haben sich Anita Schäfer und Heidi Deuß vorgenommen. Die beiden Frauen aus Strullendorf im Landkreis Bamberg nehmen am Samstag, 18. Mai 2024, am sogenannten Mammutmarsch in Berlin teil.
Strullendorferinnnen nehmen am Mammutmarsch in Berlin teil
„Der Mammutmarsch Berlin ist die Mutter des modernen Extremwanderns“, heißt es dazu auf der Webseite. Vor elf Jahren gestartet, hat sich der Mammutmarsch mittlerweile zu einer Großveranstaltung über Berlin und sogar über die deutschen Landesgrenzen hinaus entwickelt. Neben 100-Kilometer-Läufen gibt es in diversen deutschen Städten sowie in Wien und Kopenhagen auch Wanderungen mit 50 und 30 Kilometern Länge.
Das Ziel: Seine eigenen Grenzen zu durchbrechen, seinen Kopf zu besiegen und sich selbst zu beweisen, was in einem steckt. Denn „der Körper stößt an seine Grenzen, aber der Marsch ist vor allem eine Sache des Kopfes“, schreiben die Veranstalter.
Anita Schäfer und Heidi Deuß stellen sich am Samstag dieser Herausforderung. „Die Aufregung steigt langsam, aber wir freuen uns auch schon darauf“, sagt Anita. Seit fast einem Jahr trainieren die beiden für diesen Marsch. „Egal ob Hitze oder Kälte, Regen oder Sonnenschein – ein- bis zweimal die Woche laufen wir“, sagt Heidi. Wöchentlich haben sie so immer an die zehn Kilometer zurückgelegt und jeden Monat ihren Durchschnittswert angehoben.
Vom Bamberger Weltkulturerbelauf zum Mammutmarsch in Berlin
Mit Wandern haben die beiden eigentlich gar nichts am Hut. Anita Schäfer und Heidi Deuß nahmen 2017 am Weltkulturerbelauf in Bamberg teil. „Das war so ein tolles Erlebnis, seine eigenen Grenzen zu überwinden, davon wollten wir mehr“, sagt Schäfer. Über einen gemeinsamen Freund sind die beiden auf den Mammutmarsch aufmerksam geworden.
„Wir saßen hier auf dieser Bank und haben bei einem Döschen Sekt beschlossen, uns gleich für den 100-Kilometer-Marsch anzumelden“, sagt Heidi lachend. Beide Frauen sind in ihren Vierzigern. „Jünger werden wir nicht, warum also nicht gleich aufs Ganze gehen“, fügt Anita grinsend hinzu.
In den nächsten Jahren wollen sie dann an den anderen, kürzeren Märschen teilnehmen. „Wir marschieren uns sozusagen von oben nach unten durch“, so Heidi.
Spendenmarsch fürs Bamberger Kinderhospiz
Anita Schäfer und Heidi Deuß wollen den Mammutmarsch zusätzlich auch mit einer guten Sache verbinden. Sie wollen mit ihrer Teilnahme über den Spendenverein „Franken helfen Franken“ der Mediengruppe Oberfranken (mgo) Geld fürs Bamberger Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt sammeln. „Bei einem unserer Trainingsläufe ist mir der Gedanke gekommen, dass wir, wenn wir eh schon laufen, dann auch für den guten Zweck laufen können“, erzählt Anita.
+++ Bleiben Sie mit dem Fränkischen Tag auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++
Heidi war sofort begeistert von dieser Idee und den beiden Frauen war schnell klar, dass sie mit den Spendengeldern Kinder unterstützen wollen. „Wir selbst sind dankbar dafür, dass wir laufen können. Manch andere haben dieses Glück nicht“, sagt Anita. Sie hofft, dass sich einige finden, die spenden wollen.
Strullendorfer Bürgermeister unterstützt Spendenmarsch fürs Kinderhospiz
Ein paar Unterstützer sind Anita Schäfer und Heidi Deuß schon sicher. Der Erste Bürgermeister von Strullendorf, Wolfgang Desel, hat die beiden Frauen mit einem Sport-T-Shirt für den Marsch ausgestattet. „Das war das mindeste“, sagt er. Desel ist beeindruckt. Heidi und Anita haben sich nicht nur ein Ziel gesetzt und ziehen es durch, sondern sie tun gleichzeitig damit auch noch etwas Gutes. Desel sieht sie als Vorbild und wird „auf jeden Fall spenden“.
Auch Matthias Motzel von der Brennerei Motzelhof aus Strullendorf beteiligt sich am Spendenaufruf. „Pro gelaufenem Schnapszahlkilometer werde ich etwas geben“, kündigt er an. Motzel selbst hat zwei Kinder, die „Gott sei Dank gesund sind“. In seinem Freundeskreis gibt es jedoch Eltern, die ein krankes Kind haben. Daher weiß er, wie wichtig jede Hilfe für Kinder ist. „Das ist meine Motivation, mich daran zu beteiligen“, sagt Motzel.
Kinderhospiz Bamberg: Jede Spende hilft
Anita und Heidi freuen sich jedenfalls über jede gespendete Kleinigkeit. „Es wäre toll, wenn 1000 Euro zusammenkommen würden. Ich weiß aber nicht, ob das eine realistische Größe ist“, sagt Anita. Und Heidi fügt hinzu: „Der Spendenaufruf spornt uns natürlich noch zusätzlich an und lässt unseren Ehrgeiz, die 100 Kilometer in 24 Stunden zu bewältigen, noch wachsen.“
Einen Übungsmarsch von 55 Kilometern haben die beiden bereits Anfang des Jahres in Leipzig zurückgelegt. Sie sind daher zuversichtlich, dass sie auch die 100 Kilometer schaffen werden. Der Rucksack, den sie auf ihrem Mammutmarsch mit dabei haben werden, ist gepackt. Es kann also losgehen.
Spenden für das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“
Mediengruppe Oberfranken – Franken helfen Franken e.V.
Sparkasse Bamberg
Konto: 302194501
BLZ: 77050000
IBAN DE 62 7705 0000 0302 1945 01
BIC BYLADEM1SKB
Stichwort: Mammutmarsch für Kinderhospiz Bamberg
Mehr Informationen zum Spendenverein „Franken helfen Franken“ finden Sie hier.
Das könnte Sie auch interessieren:



