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Hitze steigert Risiko
Hohe Waldbrandgefahr: Beobachtung aus der Luft gestartet
Ein brennendes Feld unweit eines Waldgebiets in Oberfranken
Ein brennendes Feld unweit eines Waldgebiets in Oberfranken. // Jörg Herrmannsdörfer, Luftrettungsstaffel Bayern
Signet des Fränkischen Tags von Redakion Fränkischer Tag
Forchheim – Die kommenden Tage werden heiß, Regen gibt es so gut wie kaum. Das erhöht das Risiko für Waldbrände in der Region. Welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden und was jeder tun kann.

Wer bei diesen hohen Temperaturen im Wald unterwegs ist, der sollte vorsichtig sein. Keinesfalls sollten Besucher rauchen oder offenes Feuer entfachen. „Schon ein Funke oder eine weggeworfene Zigarettenkippe können Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen“, erklärt die Regierung von Oberfranken in einer Pressemitteilung. 

Auch im Nachbarbezirk Mittelfranken ist das Waldbrandrisiko erhöht. Laut der Regierung von Mittelfranken sollten Waldbesucher folgende Regeln beherzigen: 

  • Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden.
  • Rauchverbot beachten: Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.
  • Kein Feuer (auch kein Grillfeuer) im und am Wald entzünden.
  • Keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen.
  • Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Untergrund parken. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.

Luftbeobachtung in Oberfranken

Die Regierung von Oberfranken hat im Einvernehmen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg vom Samstag, 31. August, bis Sonntag, 1. September, Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung für den gesamten Regierungsbezirk Oberfranken angeordnet. Die Flüge finden nachmittags statt, wenn die Waldbrandgefahr wegen der steigenden Temperaturen und der Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist.

Die Luftrettungsstaffel Bayern e. V. stellt die Luftfahrzeuge und die Piloten zur Verfügung. Die Flugzeuge des Stützpunkte Bamberg-Breitenau und Bayreuth-Bindlach sind mit Piloten und ausgebildeten Luftbeobachtern an Bord im Einsatz, die die Wälder aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, werden die Feuerwehren über die integrierte Leitstelle alarmiert und die Einsatzkräfte vom Luftbeobachter zur Einsatzstelle gelotst.

Waldbrandgefahr: Beobachtung auch in Mittelfranken

Auch die Regierung von Mittelfranken hat im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für das Wochenende Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung angeordnet. Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luftbeobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.

Folgende Stützpunkte der Luftrettungsstaffel übernehmen die Einsätze: Weißenburg (Samstag) und Rothenburg (Sonntag). Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Erlangen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen.

Auf diese Weise können die besonders gefährdeten Waldgebiete, z. B. der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.

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