Mit Bernhard Seidl aus Unterrüsselbach hat die Gemeinde Igensdorf einen Ortswegewart gefunden. Einstimmig wurde er vom Gemeinderat für dieses Ehrenamt bestimmt.
Ein Daueraufruf fürs Ehrenamt war die Suche vom Fränkischen-Schweiz-Verein (FSV) und dem Markt Igensdorf. Ein Ortswegewart wurde gesucht, denn die Gemeinden haben die Wegsicherungspflicht und dafür hat sich in Deutschland die Ausübung im Ehrenamt eingebürgert.
Da sich im ersten Aufruf für den Wegewart niemand aus dem Markt Igensdorf gemeldet hatte, sondern die Aufgabe von zwei Wegewarten aus Neunkirchen am Brand ausgeübt wurde, setzte die Gemeinde Igensdorf den Daueraufruf.
Ein Outdoor-Mensch
Mit Erfolg, denn es meldete sich der 63-jährige Unterrüsselbacher Bernhard Seidl. Seine beruflichen Herausforderungen haben sich geändert, so dass er dieses Ehrenamt gut ausführen kann. Zudem: „Ich bin ein Outdoor-Mensch. Draußen in der Natur zu sein, war mir schon immer ein Anliegen“, sagt Seidl.
Er war einer der Gründungsmitglieder und Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft (IG) Klettern Frankenjura. Markierungen braucht er nicht, wenn er draußen unterwegs ist. „Ich war in Ländern, die keine hatten“, sagt Seidl.
Doch sich um diese Markierungen und Schilder auf den Wanderwegen zu kümmern, wird seine Aufgabe als Ortswegewart sein. Der FSV hat solche Wegmarkierungen angebracht, um ortsunkundigen Wanderern zu helfen.
Alle zwei Jahre müssen die Wanderwege begangen werden. Ist die Beschilderung noch da? Sind die Schilder noch ganz oder wurden sie beschädigt, wie erst bei den neu beschilderten Qualitätswanderwegen geschehen? Aber auch ob die Wege und Ruhebänke nicht überwuchert sind.
Schulung für Bayernatlas folgt noch
„Wenn auf der Bank nur noch Brombeeren sitzen“, erklärt Igensdorfs Pressesprecherin Hella Ziefer, dann würde der Wegewart die Gemeinde informiert, damit deren Bauhof entsprechend handeln kann.
Gerade die Qualitätswanderwege wurden vom FSV alle digitalisiert und auf diesen 14.000 neue Wegweiser und Standorttafeln angebracht.
Die vom FSV angebotenen Schulungen hat Bernhard Seidl bereits absolviert. Nun folgt noch eine Schulung für den digitalen Bayernatlas.
Bernhard Seidls Lieblingswanderweg liegt fast direkt vor seiner Haustür. Die Hainburg, die Katz, nennt der Unterrüsselbacher das Laufen rund um seinen Hausberg. „Ich weiß nicht, wie oft ich den schon gelaufen bin“, sagt Seidl, der sich auf seine neue Aufgabe freut.
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