In der Nacht auf Mittwoch kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Maintalautobahn A70, der in der Folge den kompletten Verkehr in Fahrtrichtung Bamberg für rund acht Stunden lahmlegte.
Es war gegen 0.45 Uhr, als sich der hintere rechte Reifen bei einem Lkw von der Felge löste und damit die Druckluft- und die elektrische Einrichtung am Lkw und Anhänger beschädigte.
Das verursachte eine fatale Kettenreaktion. Denn in der Folge löste sich nach der Notbremsung der Starrdeichselanhänger vom Lkw und blieb auf dem rechten Fahrstreifen stehen.
Der 57-jährige kroatische Berufskraftfahrer fuhr mit seinem Lkw zunächst bis zum Parkplatz Spitzbergen kurz vor dem Tunnel „Schwarzer Berg“ weiter.
Der havarierte Anhänger blieb unbeleuchtet auf der rechten Fahrbahn der A70 stehen
Weil der Anhänger auf dem rechten Fahrstreifen unbeleuchtet war, sah ihn ein nachfolgender 40-jähriger serbischer Berufskraftfahrer zu spät und und streifte mit seinem Gliederzug den Anhänger.
Durch die Kollision wurde der stehende Anhänger um die eigene Achse gedreht und die gesamte linke Seite aufgerissen. Die Ladung aus Farben und Epoxidharzen, als Gefahrgut klassifiziert, verteilte sich auf der Fahrbahn.
Die Feuerwehr Knetzgau war mit 25 Einsatzkräften vor Ort und übernahm unter der Einsatzleitung von Kommandant Thomas Finger die Verkehrsabsicherung. Die A70 musste in Richtung Osten zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und Eltmann gesperrt werden.
Weiterhin stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und übernahm die fachgerechte Bergung der Farben und Lacke mit spezieller Schutzausrüstung und Atemschutz.
Auch ein Spezialist für Gefahrgut-Einsätze war vor Ort auf der A70 bei Knetzgau
Weil er für Gefahrgut-Einsätze ausgebildet ist, wurde auch Kreisbrandmeister Andreas Winkler in den mit einbezogen.
Die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck nahm den Unfall auf und konnte nach Abschluss der Reinigungsarbeiten gegen 8.45 Uhr die Sperrung wieder aufheben.
Nach Polizeiangaben entstand ein Sachschaden von circa 120.000 Euro.
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