Eine kaputte Hochspannungsleitung sorgt bei Etzelskirchen für ein Verkehrschaos, die Polizei meldet zahlreiche Unfälle. Die A 3 ist bei Höchstadt komplett gesperrt - wahrscheinlich noch bis Freitagnachmittag.
Update vom 22. März, 7.45 Uhr:
Polizei meldet zahlreiche Unfälle rund um A3-Sperrung bei Höchstadt
Aufgrund der Totalsperre der A3 in beide Richtungen kam es laut Mitteilung der Polizeiinspektion Höchstadt an der Aisch zu einem Verkehrschaos und entsprechend vielen Unfällen und
Unfallfluchten. Die Meldungen im Einzelnen:
So ist um 5.50 Uhr in der Lindenstraße ein Sattelauflieger einer Opelfahrerin aufgefahren. Die Fahrerin klagte über Schmerzen und musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Es entstand ein
Sachschaden in Höhe von ca. 2500 Euro.
7.20 Uhr fuhr eine Sattelzugmaschine auf der B 470 Höhe Lonnerstadt und beschädigte beim Linksabbiegen ein Verkehrszeichen. Der Fahrer entfernte sich von der Unfallstelle, ein Zeuge konnte jedoch die Firmenaufschrift mitteilen.
Gegen 10.15 Uhr fuhr ein LKW mit Anhänger durch die Lindenstraße und kollidierte mit einem Telekomverteiler. Der Fahrer hielt kurz an, besah sich den Schaden, fuhr dann aber einfach weiter. Durch eine Zeugin konnte das Kennzeichen mitgeteilt werden. Es entstand Sachschaden von mindestens 5000 Euro.
Zwischen Ailsbach und Unterwinterbach kam es dann gegen 18.55 Uhr zu einem Zusammenstoß zwischen zwei Autos. Ein Mercedesfahrer überfuhr eine Kuppe von Ailsbach kommend in Richtung Unterwinterbach. Danach kam es zu einem Zusammenstoß mit dem ihm entgegenkommenden Autofahrer. Die Fahrzeuge kollidierten jeweils an den linken Fahrzeugfront. Die Polizei vermutet, dass nicht angepasste Geschwindigkeit Grund war. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen liegt bei circa 7000 Euro.
Der Fahrer eines Sattelgespanns fuhr gegen 21 Uhr die Ortsverbindungsstraße von Nackendorf Richtung Etzelskirchen, die lediglich bis 2,8 Tonnen zugelassen ist. In der Engstelle Pfarrer-Eckert Straße blieb er stecken. In einem mehrminütigen Manöver zwängte er sich mit seinem Gespann durch die Engstelle und touchierte hierbei eine Hauswand und eine dort angebrachte Laterne, die abgerissen wurde. Der Fahrer stieg aus seinem Fahrzeug aus, begutachtete den Schaden und beschloss anschließend, weiterzufahren. Aufmerksame Zeugen konnten aber auch hier das Kennzeichen mitteilen. Es entstand ein Schaden von circa 12.500 Euro am Haus.
Zudem kam es im Laufe des Tages zu mehreren Kleinunfällen, bei denen sich die beteiligten Verkehrsteilnehmer selbst einigten oder an der Unfallstelle bis zum Eintreffen der Polizei warteten.
Update um 14.42 Uhr:
Verkehrslage in Höchstadt angespannt
Man versuche aktuell den Verkehr großräumig umzuleiten, sagt ein Sprecher der Verkehrspolizei Erlangen. Reisende im Fernverkehr werden über die umliegenden Autobahnen A7, A6 und A73 geleitet. Die örtliche Umfahrung verläuft über Mühlhausen, Steppach und Pommersfelden.
Wie die Polizeiinspektion Höchstadt mitteilt, ist die Verkehrslage in und um die Stadt zwar angespannt. „Momentan läuft der Verkehr aber verhältnismäßig flüssig“, so ein Sprecher. Zum Berufsverkehr werde das aber erwartungsgemäß wohl ganz anders aussehen. Immerhin hätte es in dem Verkehrschaos rund um Höchstadt bisher keine Unfälle gegeben.
Hochspannungsleitungen massiv beschädigt - A3 in beide Richtung gesperrt
Update um 14.10 Uhr:
40 Meter hoher Mast muss stabilisiert werden
Laut einer Mitteilung der Verkehrspolizeiinspektion Erlangen bleibt die Vollsperrung der A3 bis Freitag, 22. März, 15 Uhr bestehen. Wie ein Sprecher des Betreibers der Stromtrasse, der Bayernwerk AG, erklärte, sind umfangreiche Maßnahmen zur Schadensbehebung erforderlich.
Denn durch den Unfall am Mittwochabend sei ein Strommast derart schwer beschädigt worden, dass dessen Standfestigkeit beeinträchtigt sei. Ein Statiker sei vor Ort, außerdem habe man einen Kran und das THW für die Instandsetzungsarbeiten an dem 40 Meter hohen Bauwerk angefordert, so der Sprecher des Bayernwerks weiter. Damit die schweren Fahrzeuge den beschädigten Mast erreichen können, habe man eigens Wegeplatten verlegen müssen.
Keine Stromausfälle durch Abschaltung
Die Arbeiten an Mast und Leitungen werden sich hinziehen: "Erst wenn der Mast wieder sicher steht, können die defekten Leitungsseile repariert werden". Man rechnet seitens des Bayernwerks damit, dass die Autobahn infolgedessen wohl bis Freitag um 15 Uhr gesperrt bleiben muss, denn "Sicherheit geht vor". Die Autobahn ist seit Mittwochabend gesperrt, weil bei Bauarbeiten eine Hochspannungsleitung massiv beschädigt worden war. Die Sperrung sorgt derzeit auch auf den umliegenden Straßen für Verkehrschaos.
Zumindest eine gute Nachricht gibt es aber: Laut Bayernwerk kommt es zu keinen Stromausfällen in Folge der beschädigten Leitung, die nach dem Unfall vom Mittwochabend abgeschaltet worden ist.
Am Donnerstagmorgen staut sich der Verkehr auf der Autobahn A3 zwischen Nürnberg und Würzburg - und das in beide Richtungen. Pendler brauchen am frühen Morgen laut Berechnungen des ADAC bis zu einer Stunde länger.
Der Grund für das Verkehrschaos
Am Mittwochabend kam es auf der Baustelle der an der Autobahn A3, zwischen den Anschlussstellen Pommersfelden und Höchstadt Ost zu einem Zwischenfall. Ein Bohrbagger hat die auf Höhe der Ortschaft Etzelskirchen im Landkreis Erlangen-Höchstadt verlaufene Hochspannungsleitung massiv beschädigt. Zwei Leitungen sind komplett abgerissen, weitere Leitungen sind stark beschädigt.
„Es ist wohl auch ein Mast eingeknickt“, sagte ein Sprecher. Die Leitung hinge nun nur noch an zwei statt vier Sicherungsseilen und drohe auf die Fahrbahn zu fallen, weshalb die Autobahn am Abend gegen 21 Uhr gesperrt werden musste.
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Nachts kann die Hochspannungsleitung nicht repariert werden
Die Vollsperrung in beide Richtungen soll die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten. Reparaturarbeiten in der Nacht seien zu gefährlich, so die Polizei. An den Stromleitungen könne daher nur tagsüber gearbeitet werden. Die Vollsperrung wird wohl bis zum Nachmittag andauern. Ortskundige werden gebeten, Höchstadt weiträumig zu umfahren.
Die stark befahrenen A3 wird voraussichtlich bis Donnerstagnachmittag gesperrt bleiben müssen. In den Staumeldungen heißt es, die Sperrung dauere wohl bis 16 Uhr. Die Polizei rechnet schon in der Nacht damit, dass sich zum Berufsverkehr ein erhebliches Verkehrschaos entwickeln wird. Denn da waren die Umleitungsstrecken bereits überlastet und der Schwerlastverkehr quälte sich durch enge Ortschaften.
(news5/dpa/ak/mr/ar)
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