Zu viel Sonne kann gefährlich sein: Tafeln geben im Kreis Kronach Auskunft über das richtige Verhalten. Wie das Gesundheitsprojekt für UV-Schutzmaßnahmen in den Schwimmbädern sensibilisiert.
Die Besucherinnen und Besucher der Freibäder im Landkreis Kronach werden bald durch UV-Index-Tafeln über die aktuelle Sonneneinstrahlung und empfohlene Schutzmaßnahmen informiert. Die "Gesundheitsregion Plus Landkreis Kronach" und die AOK Kronach bringen damit das bundesweite Projekt „Watch out“ in die Region.
„Zu viel Sonne ist für den menschlichen Körper belastend. So birgt die UV-Strahlung der Sonne gesundheitliche Risiken, denn sie kann Haut und Augen schädigen oder langfristig sogar Hautkrebs auslösen“, erklärt Amtsärztin Jessica Scholz. „Gerade in den Sommermonaten ist effektiver Sonnenschutz daher entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden. Insbesondere Sonnenbrände im Kindesalter sollten unbedingt vermieden werden, da diese sich besonders nachteilig auf das Hautkrebsrisiko in späteren Jahren auswirken.“
Schutz ist notwendig: Gesundheit ist das höchste Gut
Landrat Klaus Löffler unterstützt dieses Projekt „Watch out“ mit seinem Team gerne: „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut, das es zu schützen gilt. Wenn wir mit den Tafeln bei unseren Bürgerinnen und Bürgern die Sensibilität für die Gefahren durch intensive Sonneneinstrahlung erhöhen und dies dann zu einem bewussteren Umgang führt, haben wir gemeinsam mit der AOK als wichtigen Partner für uns sehr viel erreicht.“
Das Projekt „Watch out“ wurde 2022 von der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention ins Leben gerufen. Die Initiative, es in den Landkreis Kronach zu holen, kam von Andrea Hahn. Sie leitet die "Gesundheitsregion Plus" am Landratsamt und greift regelmäßig Präventionsthemen auf: „Mit ,Watch out‘ bringen wir das Thema Sonnenschutz direkt zu den Menschen – flächendeckend an die Orte, an denen sie die Sonne genießen möchten.“
Tafeln zeigen im Kreis Kronach das richtige Handeln beim Baden
Die auffälligen Tafeln mit QR-Code, die nun an die Frei- und Naturbäder im Landkreis verteilt werden, zeigen den aktuellen UV-Index – ein Maß für die Intensität der ultravioletten Strahlung der Sonne – auf einer Farb- und Zahlenskala an. Die Badegäste können dann die entsprechenden Empfehlungen für angemessene Maßnahmen, etwa das Tragen von Sonnencreme, Kopfbedeckungen oder den Aufenthalt im Schatten, ablesen.
Waren die bunten UV-Index-Tafeln zunächst vorwiegend an der deutschen Küste verbreitet, finden sie sich nun immer öfter in Süddeutschland, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes Kronach hervorgeht. Grund dafür ist auch, dass die AOK Bayern seit 2025 die Anschaffung der Tafeln fördert. „Wir wollen gemeinsam mit regionalen Partnern über die Bedeutung von Sonnenschutz in Zeiten des Klimawandels aufklären und freuen uns, dass die Kooperation mit dem Gesundheitsamt und den Badbetreibern so reibungslos funktioniert“, erklärt Oliver Skall von der AOK Kronach.
Die erste UV-Index-Tafel geht ins Bad nach Rothenkirchen
Als erste Badestätte erhielt das Naturbad Rothenkirchen zum Auftakt der Aktion eine UV-Index-Tafel. Bürgermeister Stefan Heinlein ist begeistert: „Wir neigen dazu, die Kraft der Sonne zu unterschätzen. Deshalb unterstützen wir die Aktion gerne. So werden unsere Gäste beim Badaufenthalt immer wieder an den Sonnenschutz erinnert.“
Bereits seit Jahren greift das Gesundheitsamt Kronach das Thema Sonnenschutz auf. Im Rahmen der Kampagne „Sonne(n) mit Verstand“ des Bayerischen Gesundheitsministeriums werden jährlich Aktionen ausgerichtet. „Das Projekt „Watch out“ ergänzt diese Maßnahmen daher ideal“, so Nadine Förtsch von der Präventionsstelle.
Folgende Freibäder werden im Jahr 2025 mit UV-Index-Tafeln ausgestattet:
- Crana Mare Kronach
- Erlebnisbad Steinwiesen
- Freibad Wallenfels
- Naturerlebnisbad Nordhalben
- Naturbad Rothenkirchen
- Rodach Beach Marktrodach
- Schwimmbad Weißenbrunn


