1975 haben sich die Turngaue Coburg und Frankenwald zusammengeschlossen. Dieses 50. Jubiläum wurde mit einem Festakt im Wasserschloss Mitwitz und einer sportlichen Show in Coburg gefeiert.
Mit einer „Turn- und Sportshow“, an der acht Vereine und eine Solokünstlerin aus dem Turngau teilnahmen, starteten die Turnfamilie und ihre vielen Freunde in eine Jubiläumswoche. Denn am 31. Mai 1975 wurde aus den ehemals selbstständigen Turngau Coburg und Turngau Frankenwald im Zuge einer vom Bayerischen Turnverband intern durchgeführten Gebietsreform ein Großturngau Coburg-Frankenwald.
Anlass genug, ein großartiges Erinnerungsevent auf die Beine zu stellen. Die teilnehmenden Vereine waren TSV Weißenbrunn/KC mit einer Airtrackvorführung und einem Tanz, TS Coburg mit Capoeira und den Sportakrobaten, „Dance 4 fun Mitwitz“ mit zwei extravaganten Showtänzen, die Trialradler des RSV Lützelbuch, die Tanzgruppen „Desprit“ und „Impuls“ vom TV Weidhausen, die SG Rödental mit einer turnerischen Vorführung auf der Bodenturnfläche sowie der ATSV Kronach, der „Peter Pan“ turnerisch hinreißend vorführte. Das waren 130 Aktive, die den über 200 begeisterten Zuschauern ihr Repertoire aus dem Bereich Show und Vorführung zeigten.
Schirmherren aus beiden Landkreisen Coburg und Kronach
Beide Schirmherren, der Coburger Landrat Sebastian Straubel und der Stellvertretende Kronacher Landrat Gerhard Wunder, waren sich mit Turngauvorsitzendem Hartmut Jahn einig: Dies sind Spitzenleistungen.
Beim Publikum wurde Lotte Koenen begeistert gefeiert. Sie brachte in den Umbauphasen eigene und bekannte Liedertexte zur Gitarre zu Gehör und zum Mitsingen. Darüber hinaus trat sie als Pirat in der Show „Peter Pan“ auf.
Diese sportliche Veranstaltung im Wettkampfzentrum Pestalozzi-Turnhalle wurde unterstützt von der Stadt Coburg. In seinem Grußwort stellte Sportamtsleiter Ronny Göhl zu Recht die Leistungen der Stadt Coburg in den Mittelpunkt.
Gäste aus Politik und Sport
Um beiden Landkreisen gerecht zu werden, fand der kulturelle Teil mit einem Festakt im „Weißen Saal“ des Wasserschlosses Mitwitz statt. Die geladenen Gäste aus Politik und Sport dankten den Festrednern BTV-Ehrenmitglied Gerhard-G. Krainhöfner und Karl-Herbert Fick, letzter Vorsitzender des Turngaus Frankenwald, für ihre gelungenen Beiträge.
So ging Krainhöfner auf die Entstehung der Gebietsreform, die politisch bedingt war, ausführlich ein, um den Grund der Verschmelzung der beiden Turngaue nachvollziehbar zu machen. Der Turngauvorsitzende bedauerte in seiner Schlussrede, dass Unterlagen aus der Zeit der turnerischen Gebietsreform fehlten. Grußworte überbrachten die beiden Schirmherren der Veranstaltung Sebastian Straubel und Gerhard Wunder, Oliver Plewa, der Bürgermeister der Gemeinde Mitwitz, Angela Hofmann, die Bürgermeisterin von Kronach, sowie die BLSV-Bezirksvorsitzende Monika Engelhardt.
Die teilnehmenden Ehrengäste sparten nicht mit Beifall. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Duo dav’n’mor’ mit Klarinette und Gitarre. Das Cateringteam des TV Coburg-Lützelbuch bekam einen Sonderbeifall für die kulinarische Ausgestaltung.
Daten und Fakten zum Turngau Coburg-Frankenwald
Der Turngau Coburg wurde 1922 gegründet, der Turngau Frankenwald bereits 1897. Der Zusammenschluss erfolgte nach einer „Verschlankungsaktion“ des BTV am 31. Mai 1975. Die letzten Vorsitzenden waren auf Coburger Seite Kurt Heller, auf Kronacher Seite Karl-Herbert Fick. Nach dem Zusammenschluss wurde Kurt Heller zum Vorsitzenden gewählt.
Seit 2006 ist Hartmut Jahn Turngauvorsitzender. Der Turngau ist flächenmäßig mit den Landkreisen Coburg und Kronach gleich. Insgesamt 104 Vereine gehören zum Turngau mit knapp 10.000 Mitgliedern. Der Turngau bietet 14 verschiedene Angebote in den Bereichen Turnsport und Bildungsarbeit an. Er organisiert Wettkämpfe und Meisterschaften.
Höhepunkte sind immer die alle zwei Jahre stattfindenden Gauturnfeste gewesen. Das letzte Gauturnfest fand allerdings im Jahr 2011 statt. Ausrichter damals war die Coburger Turnerschaft. Seinen Schwerpunkt will der Turngau auf die verstärkte Ausbildung von Trainerassistenten legen.