Geplant ist eine Rahmenbrücke in Stahlbetonbauweise. Mit dem Ersatzneubau werden Straßenanschlüsse neu hergestellt. Für den Zeitraum der Bauarbeiten muss eine Behelfsbrücke mit Behelfsumfahrt errichtet werden. Das Brückenbauwerk überspannt die Rodach im Zuge der Ortsstraßenverbindung zur Zigeunerschneidmühle nördlich von Zeyern, die nur über das bestehende Brückenbauwerk zu erreichen ist.
Es handelt sich beim Bestandsbauwerk um eine einfeldrige Ortbetonbrücke. Die Brücke wurde im Jahr 1926 erbaut und 1964 durch das Aufbringen einer Stahlbetonplatte verstärkt. Die lichte Weite beträgt 20 Meter, die Fahrbahnbreite auf dem Bauwerk 2,95 Meter, die Gesamtbreite 3,70 Meter.
Im Zuge der Brückenhauptprüfung wurde 2019 der schlechte Zustand der bestehenden Brücke dokumentiert. Die Standsicherheit ist aufgrund der fortgeschrittenen Schädigung nicht mehr gegeben, die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Die Dauerhaftigkeit des Bauwerks ist ebenfalls nicht mehr gegeben.
Für den Ersatzneubau an gleicher Stelle muss das bestehende Bauwerk abgebrochen werden. Für den Neubau geplant ist eine einfeldrige Rahmenbrücke aus Stahlbeton, welche die Rodach in einer geraden Trassierung rechtwinklig überquert. Der Brückenüberbau wird dabei leicht bogenförmig überhöht hergestellt. Die lichte Weite zwischen den Widerlagern rechtwinklig zur Straßenachse beträgt 20 Meter.
Ziel der Planung war es, eine gestalterisch ansprechende und wirtschaftlich günstige Bauwerkskonstruktion zu finden. Der neue Überbau wird etwas schlanker und liegt höher als der alte Überbau. Dadurch ergibt sich ein größerer Durchflussquerschnitt der Rodach. Die unteren Ränder des Überbaus und die seitlichen Ecken der Widerlager werden abgerundet, um im Hochwasserfall günstigere Fließbedingungen zu erhalten. Das Bauwerk erhält ein Brückengeländer aus senkrechten Füllstäben mit Drahtseil.
Im Zuge des Brückenneubaus kann eine Verbesserung im Abfluss hergestellt werden. Dies wird einerseits durch die neue Gesamtkonstruktion als eingespanntes Rahmenbauwerk erreicht und zum anderen durch die maximal mögliche Anhebung der Gradiente auf der Brücke in Bezug auf die seitlichen Straßenanschlüsse.
Wasserrechtliche und naturschutzfachliche Belange werden beim Ersatzneubau berücksichtigt. Vorübergehend in Anspruch genommene Flächen werden nach Abschluss der Bauarbeiten wieder in den Ursprungszustand versetzt.
Durch die Erneuerung der Brücke wird die Verkehrsanbindung aufrechterhalten und die Stärkung der regionalen Infrastruktur vorgenommen. Das Brückenbauwerk ist von großer Bedeutung und fördert den landwirtschaftlichen sowie den Fußgänger-, Rad- und Anliegerverkehr.
Zahlen und Fakten zum Bau
Bis Ende Januar wird die Behelfsbrücke errichtet, das schadhafte Bestandsbauwerk wird abgerissen. Von Februar bis August wird die neue Brücke gebaut, im September die Behelfsbrücke zurückgebaut. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, der Fördersatz beträgt 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.