Der Marktgemeinderat Pressig freut sich: Nach sechs Jahren Sanierungszeit wurde ein effizienter Bauhof für rund zwei Millionen Euro geschaffen. Was dort entstanden ist.
Bei der Exkursion informierten Bürgermeister Stefan Heinlein und der Ingenieur Alexander Hempfling sowie Planer Dominik Gebhardt über Notwendigkeit, Umfang und Ablauf der Bautätigkeit.
Dabei wurde deutlich, dass hier nicht nur ein modernes Gebäude entstanden ist, sondern auch ein Gemeinschaftsprojekt. Bürgermeister Stefan Heinlein betonte, dass der Neubau ohne Fördermittel – vollständig aus Eigenmitteln – finanziert wurde, ein klares Bekenntnis zur Eigenverantwortung der Gemeinde.
Bahofmitarbeiter aus Pressig haben großen Einsatz gezeigt
Geschäftsleiter Antonio Sauchella lobte die herausragende Zusammenarbeit, insbesondere das enorme Engagement der Bauhofmitarbeiter, die viele Arbeiten selbst übernommen haben. Bauhofleiter Mario Trebes nutzte die Gelegenheit, um dem Gremium für die Unterstützung zu danken.
Es ist eine Fläche von circa 1014 Quadratmetern entstanden. Erste Überlegungen gehen bis ins Jahr 2015 zurück. Damals begannen Kämmerer Heinrich Grebner und Bürgermeister Hans Pietz mit Vorbereitungen der Planungen. Baubeginn war in 2018 mit der Halle A (Sozialtrakt); schon im November 2018 wurde Richtfest gefeiert und Anfang 2020 war Einzug. In diesem Trakt befinden sich neben allen Sozialräumen auch Büros, eine Werkstatt mit Hebebühne und Schwenkkran und Lagerflächen.
Der neue Bürgermeister Stefan Heinlein, seit Mai 2020 im Amt, hatte die weiteren Arbeiten forciert. Ab März 2023 erfolgte der Abbruch des restlichen Altbaus, danach der Beginn der Rohbauarbeiten an den Fahrzeughallen und an der Schreinerei.
Im Oktober 2023 war die Stahlsystemhalle fertiggestellt. Im Jahr 2024 wurde die Haustechnik, der Ausbau und die Einrichtung geliefert.
Hell und großzügig
Es gibt vier Stellplätze, zwei Waschplätze und ein großzügiges Lager für die Wasserversorgung. Im Bauteil C ist eine Schreinerei untergebracht.
Es wurde mit der Systembauweise eine kostengünstige Bauweise gewählt, eine feuerverzinkte Stahlkonstruktion mit wärmegedämmten Dach- und Wandpaneelen. Nur im Sozialtrakt wurden Bodenbeläge gewählt, ansonsten findet sich eine Reaktionsharzbeschichtung oder Pflaster als Bodenbekleidung.
Die Beheizung erfolgt über ein Gasbrennwertgerät mit Wärmepumpe und Deckenstrahlplatten. Es sind helle, großzügige Räume entstanden. Die Arbeitsbereiche haben nun die notwendigen Arbeits- und Umgehungsflächen.
Auf FT-Nachfrage zur langen Bauzeit sagte der Bauleiter, Ingenieur Alexander Hempfling: „Der Grund lag im Wesentlichen darin begründet, dass der Markt Pressig den Bauhof zu 100 Prozent selbst finanzieren musste. Es konnte jährlich immer nur so viel investiert werden, wie es die Haushaltslage zuließ. Ein weiterer Punkt ist, dass der Bauhof viel selbst machen wollte, dieser aber zeitlich durch seine eigentlichen Aufgaben gebunden war.“
Eigenleistung sparten Geld
Eigenleistungen und Mitarbeit des Bauhofes sind auch ein Grund dafür, dass man knapp unter zwei Millionen Euro Investitionssumme blieb, denn aufgrund der Steigerung laut Baupreisindex von 50 Prozent wäre die Baumaßnahme gegenüber der zunächst angestellten Kostenrechnung statt auf 1,4 Millionen Euro auf gut drei Millionen Euro gekommen.


