Mit dem Wechsel an der Spitze der Polizeiinspektion Bad Brückenau präsentiert Erster Polizeihauptkommissar Stefan Preisendörfer die Kriminalstatistik 2024 für den Dienstbereich. Die Zahlen unterstreichen eine weiterhin stabile Sicherheitslage im nördlichen Landkreis Bad Kissingen.
Info: Die Polizeiinspektion Bad Brückenau betreut den Altlandkreis Bad Brückenau mit der Stadt Bad Brückenau, den Marktgemeinden Geroda, Schondra, Wildflecken und Zeitlofs sowie den Gemeinden Motten, Oberleichtersbach und Riedenberg. Hier wohnen knapp 19.000 Menschen.
Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizeiinspektion (PI) einen deutlichen Rückgang der registrierten Straftaten. Insgesamt wurden 537 Delikte erfasst – das sind 56 Fälle weniger als im Vorjahr, was einem Minus von rund 9,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Zehnjahresmittel (665 Fälle) liegt die aktuelle Zahl sogar um etwa 19 Prozent niedriger, wie aus der Statistik hervorgeht. Die Aufklärungsquote blieb mit 68,9 Prozent auf hohem Niveau, wenngleich sie gegenüber dem Vorjahr (78,6 Prozent) deutlich gesunken ist.
Die sogenannte Häufigkeitszahl, die die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner angibt, lag 2024 im Altlandkreis Bad Brückenau bei 2838 (2023: 3128). Damit war die Kriminalitätsbelastung deutlich niedriger als im bayernweiten Durchschnitt (4218) und auch unter dem Wert für Unterfranken (3750).
Entwicklung in den wichtigsten Deliktsbereichen
- Diebstahl: Die Fallzahlen stiegen um mehr als 15 Prozent auf 130 Delikte. Besonders auffällig war ein Anstieg bei Diebstählen an und aus Kraftfahrzeugen. Allerdings bewegen sich die Zahlen in einzelnen Untergruppen meist im einstelligen Bereich, sodass einzelne Fälle große prozentuale Schwankungen verursachen können.
- Sachbeschädigung: Mit 73 Fällen blieb die Zahl nahezu konstant (Vorjahr: 70).
- Betäubungsmitteldelikte: Hier setzte sich der Rückgang der letzten Jahre fort. 2024 wurden nur noch 17 Fälle registriert – ein neuer Tiefststand nach 142 Fällen im Jahr 2020.
- Körperverletzungsdelikte: Die Zahl sank um 34 auf 68 Fälle. Besonders die gefährliche Körperverletzung ging zurück. Konkrete Ursachen für diese Schwankungen sind nicht erkennbar.
- Betrug: Die Betrugsdelikte gingen um über 45 Prozent auf 52 Fälle zurück. Typisch waren weiterhin Warenbetrug und das Ausnutzen fremder Online-Accounts.
- Gewalt gegen Polizeibeamte: Die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte sank von neun (2023) auf fünf Fälle. In keinem Fall wurden die Beamten verletzt.
Tatverdächtige: Wer steht hinter den Taten?
2024 wurden 242 Tatverdächtige ermittelt (2023: 294), davon 74 Prozent männlich und 26 Prozent weiblich. Elf Prozent der Verdächtigen waren unter 18 Jahre alt, drei Prozent sogenannte Heranwachsende (18 bis 21 Jahre). Der Anteil der über 60-Jährigen lag bei fast 15 Prozent.
Das sagt der Dienststellenleiter
Stefan Preisendörfer: „So komme nun auch ich angesichts der niedrigen Häufigkeitszahl und der nach wie vor hohen Aufklärungsquote zu dem Ergebnis, dass man im Altlandkreis Bad Brückenau gut und sicher leben kann.“ Das Risiko, hier Opfer einer Straftat zu werden, sei eher gering. Preisendörfer ergänzt: „Sollten Sie trotz alledem selbst einmal betroffen sein oder Hilfe benötigen, steht Ihnen Ihre Polizei rund um die Uhr zur Seite.“