Intensives und schnelles Eingreifen von Polizei, Staatsanwaltschaft und ausländischer Sicherheitsbehörden haben am frühen Sonntagmorgen zur Festnahme eines 26-jährigen Syrers im Landkreis Schweinfurt geführt. Darüber informieren Polizeipräsidium Unterfranken und Generalstaatsanwaltschaft München in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die genauen Hintergründe seien nun Gegenstand weiteren Ermittlungen. Der Mann wurde sei am Montag einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden und befinde sich in Untersuchungshaft.
Mutmaßlicher Sympathisant des "Islamischen Staates"
Der Festgenommene wohnte laut Pressemitteilung im Raum Schweinfurt. Nach derzeitigen Erkenntnissen handele es sich bei ihm um einen Sympathisanten des „Islamischen Staates (IS)“. Nach einer Mitteilung von Sicherheitsbehörden über eine mögliche Kontaktaufnahme des Mannes mit dem IS hätten die Kripo in Unterfranken unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München Ende vergangener Woche umgehend intensive Ermittlungen gegen den Verdächtigen eingeleitet.
Am Sonntagmorgen, 8. Dezember, wurde der 26-Jährige wurde schließlich mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos in einer Gemeinde im Landkreis Schweinfurt widerstandlos festgenommen. Dabei seien Beweismittel, unter anderem die Mobiltelefone des Mannes, sichergestellt worden. Sie würden nun ausgewertet.
Hinweise auf Anschlagspläne oder Gefährdungen?
Auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft München wurde der 26-Jährige am Montag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Schweinfurt vorgeführt, heißt es weiter. Dieser habe gegen ihn Untersuchungshaft angeordnet. Der Syrer befinde sich nun in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt.
Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wird in der Pressemitteilung um Verständnis gebeten, "dass derzeit keine weitergehenden Auskünfte erteilt werden können". Hinweise auf konkrete Anschlagspläne oder Gefährdungen durch den Tatverdächtigen lägen nicht vor.