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Kur
Heilquellen und therapeutisches Moor
Ein Alleinstellungsmerkmal hat die Frankentherme Bad Königshofen mit dem Angebot von Moor-Heilbädern.
Ein Alleinstellungsmerkmal hat die Frankentherme Bad Königshofen mit dem Angebot von Moor-Heilbädern. // Carolin Thiersch
Kurdirektor Werner Angermüller und Bürgermeister Thomas Helbling sind stolz auf das neue Prädikat „Moorheilbad“. Dazu gab es auch die entsprechende Urkunde.
Kurdirektor Werner Angermüller und Bürgermeister Thomas Helbling sind stolz auf das neue Prädikat „Moorheilbad“. Dazu gab es auch die entsprechende Urkunde. // Hanns Friedrich
Die Kur-, Trink und Wandelhalle von Bad Königshofen am Abend.
Die Kur-, Trink und Wandelhalle von Bad Königshofen am Abend. // Hanns Friedrich
Bad Königshofen im Grabfeld – Bad Königshofen darf sich jetzt Heilquellenkurort mit Peloidkurbetrieb nennen. Was steckt dahinter?

Kurdirektor Werner Angermüller und Bürgermeister Thomas Helbling sind stolz auf die Entwicklung der Frankentherme im vergangenen Jahr. Vor allem darauf, dass man als Heilquellenkurort jetzt auch Ort mit Peloidkurbetrieb ist und diese auch im Titel verwenden darf, sagt der Kurdirektor. Konkret heißt das: Bad Königshofen ist nun ein Kurort mit dem Angebot „Moor“.

Etwas, das der Kurort schon seit 1974 bietet, weiß der Kurdirektor und auch, dass das Moor einst aus dem „Schwarzen Moor“ bei Fladungen kam. Mittlerweile verwendet man „therapeutisches Moor“. Mit diesem weiteren Prädikat hat Bad Königshofen ein Alleinstellungsmerkmal in Bayern.

Das sei eine hohe Auszeichnung, so Werner Angermüller. Allerdings müssen dafür hohe Auflagen erfüllt werden.

Bei der grundlegenden Sanierung der Kurmittelabteilung vor wenigen Jahren entschied man sich, die Heilbehandlungen mit Moor weiter zu führen. Dazu gibt es eine spezielle Wanne und eine nachhaltige Aufbereitungsanlage.

Im Vergleich zu früher wird damit weniger Moor benötigt. Dies ist durch Moorpackungen möglich, die an den entsprechenden Körperstellen aufgetragen werden. Dann liegt der Kurende in einer Softpackliege. Er kann aber auch ein „Moorbad“ in der Wanne nehmen.

Zu den Peloiden zählen Moor, Lehm, Fango und auch Schlamm – Heilmittel, die meist in erwärmter Form ihre therapeutische Wirkungen entfalten. „Beim Moor sind es zum Beispiel rheumatische Erkrankungen.“ Durch die intensive Erwärmung des Organismus wird die Blutzirkulation in den Geweben angeregt und die Muskulatur gelockert.

85.356 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr gezählt, das ist ein Minus von 0,56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Grund dafür sieht der Kurdirektor in der Schließung der Therme und im Saunabetrieb durch die Revision im November.

Dies gilt auch für die Besucherzahlen der Frankentherme und der Fränkisch-Finnischen Sauna. Hier besuchten 148.990 (154.122 im Vorjahr) beide Einrichtungen.

Ein sattes Plus von 7,26 Prozent gibt es bei den kurenden Wohnmobilgästen. Dies zeige, dass die Menschen wieder verreisen wollen. Werner Angermüller verweist auf die Jahrgänge mit hoher Kaufkraft, die in den kommenden Jahren zu erwarten sind und die gerne reisen. Gerade da erwarte sich Bad Königshofen einen weiteren Aufschwung für seinen Stellplatz – vor allem in Verbindung mit den Kurangeboten.

Bürgermeister Thomas Helbing sprach beim Pressegespräch die Investitionen des vergangenen Jahres an, die nötig waren, um vor allem die Energiekosten weiter zu reduzieren. Dazu gehört die Photovoltaikanlage ebenso wie das Nahwärmenetz, an dem die Frankentherme von Anfang an beteiligt war. So wurden die mehr als 20 Jahre alten Umwälzpumpen und auch eine Chlorelektrolyseanlage ausgetauscht, womit deutlich weniger Energie verbraucht wird. Kostenaufwand: rund 650.000 Euro. „Wir rechnen mit einem geringeren Stromverbrauch von über 100.000 Kilowattstunden.“

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