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Unterzeichnung einer Charta
Hospiz Bad Kissingen - Im Einsatz für Schwerstkranke
Die Hände einer Bewohnerin liegen in einem Hospiz auf einer Bettdecke.
Die Hände einer Bewohnerin liegen in einem Hospiz auf einer Bettdecke. // Symboldbild: Peter Förster/dpa-Zentralbild
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Bad Kissingen – Der Qualitätszirkel des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerks plant eine feierliche Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen.
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Zum dritten Mal hat sich der Qualitätszirkel des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön Grabfeld getroffen und sich über die Bedarfe im Zusammenhang mit der Versorgung schwerst kranker und sterbender Menschen ausgetauscht.

„Im Qualitätszirkel treffen sich diejenigen Kooperationspartner unseres Netzwerkes, die konkret und bedarfsorientiert an Ideen und Lösungsansätzen arbeiten“, erläutert Sabine Wenzel-Geier laut Pressemitteilung des Netzwerks. Sie ist die Vertreterin des Landkreises Rhön-Grabfeld im Netzwerk und Gastgeberin des dritten Treffens.

Schulungsangebote für das Jahr 2025

In diesem Sinne tauschten sich die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter beispielsweise darüber aus, welche Schulungs- und Vortragsangebote in diesem Jahr sinnvoll sein könnten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Qualitätszirkels des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön Grabfeld
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Qualitätszirkels des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Schweinfurt – Bad Kissingen – Rhön Grabfeld // Christian Hüther

So wurde unter anderem ein digitaler Vortragsnachmittag entworfen, bei dem verschiedene Versorgungsangebote für sterbende und schwerst kranke Menschen vorgestellt werden, darunter zum Beispiel eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder, eine Krebsberatungsstelle, aber auch ein Dienstleister, der Menschen in der Häuslichkeit mit verschiedenen medizinischen Material und Hilfsmitteln versorgt sowie weitere Versorgungsangebote in der Region.

Charta zur Betreuung schwerst kranker und sterbender Menschen

„Einen solchen digitalen Vortragsnachmittag hatten wir vor einigen Jahren schon einmal und dieser ist überaus gut angekommen. Deshalb möchten wir das Angebot gerne erneuern und in diesem Jahr mit zusätzlichen Informationen bestücken“, erklärten Matthias Kress von der Stadt Schweinfurt und Ralf Herre vom Landratsamt Schweinfurt, beide ebenfalls Beauftragte in der Steuerungsgruppe des HPVN.

„Sobald der Termin steht und die Referenten zugesagt haben, werden wir wieder umfassend bewerben. Auch eine Presseinformation für interessierte Bürgerinnen und Bürger wird es geben“, ergänzte Antje Rink, die den Landkreis Bad Kissingen im Netzwerk vertritt.

Auch Susanne Ritzmann, 2. Vorsitzende vom Hospizverein Schweinfurt nahm als Steuerungsgruppenmitglied an dem Treffen teil und warb für die Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerst kranker und sterbender Menschen.

Festakt in Münnerstadt

Diese Charta kann jeder unterzeichnen, besonders wichtig ist sie jedoch für diejenigen, die an der Versorgung beteiligt sind. So wurde bei dem Treffen ein Festakt im Herbst geplant. Am 24. Oktober 2025 sollen im feierlichen Rahmen alle Kooperationspartner und Unterstützer der hospizlichen und palliativen Versorgung von Menschen die Gelegenheit zur Unterzeichnung der Charta erhalten.

Zum Festort ist die Alte Aula in Münnerstadt auserkoren worden. „Wir sind dem Landkreis Bad Kissingen und der Stadt Münnerstadt sehr dankbar, dass wir den Festakt in der Alten Aula abhalten können. Darauf freuen wir uns schon sehr“, bestätigte Antje Rink die Pläne.

Neben diesen beiden Hauptinhalten wurde sich beim 3. Qualitätszirkel außerdem zu den Bedarfen in stationären Einrichtungen ausgetauscht, insbesondere wenn es um akute Sterbesituationen geht, in denen sich Pflegepersonal hilflos oder unsicher fühlen kann.

Reger und konstruktiver Austausch

Mit Roos Homecare wurde über die anspruchsvollen Schulungen pflegender Angehöriger zu medizinischen Hilfsmitteln und Materialien in der Häuslichkeit gesprochen, die sehr zeitintensiv seien. Außerdem informierte Melanie Jelinek darüber, dass das Helios St. Elisabeth- Krankenhaus Bad Kissingen aktuell einen Palliativdienst aufbaut.

Im Anschluss an den regen und konstruktiven Austausch erhielten die Teilnehmenden im Qualitätszirkel die Gelegenheit die Räumlichkeiten des Hospizvereins Rhön-Grabfeld in der Hohnstraße 13 in Bad Neustadt zu besichtigen. Dort werden ehrenamtliche Hospizhelfer ausgebildet. Es gibt Beratungsgespräche mit Betroffenen und Angehörigen und auch Trauerarbeit spielt eine Rolle im Tätigkeitsspektrum der Hospizvereine.

Das nächste Treffen des Qualitätszirkels wird in der zweiten Jahreshälfte 2025 stattfinden. Gastgeber ist dann das Helios St. Elisabeth in Bad Kissingen.

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