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Antrag
„Tempo 30“ und ein Zebrastreifen
Am Eingang Dorfplatz zur Linde wünscht sich der Arbeitskreis „Tempo 30“ und auch einen Zebrastreifen.
Am Eingang Dorfplatz zur Linde wünscht sich der Arbeitskreis „Tempo 30“ und auch einen Zebrastreifen. // Hilmar Ruppert
Sulzthal – Der Arbeitskreis „Verkehrsregelung Hauptstraße“ will die Gefahren für Fußgänger und vor allem für die Schulkinder reduzieren.
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In Sulzthal hat sich ein Arbeitskreis „Verkehrsregelung Hauptstraße“ gebildet, er hatte im März seine erste gemeinsame Sitzung. Daraus entstand von den Unterzeichnern Bernhard Fischer, Horst Sollfrank, Elisabeth Ollmann, Astrid Eckert und Verena Schindler ein Antrag für die jüngste Marktgemeinderatsitzung.

Darin beantragen sie die Einführung von „Tempo 30“ für den gesamten inneren Ortsbereich von Sulzthal, einschließlich der St 2290 (Hauptstraße), außerdem die kurzfristige Einführung „Tempo 30“ im Bereich des Dorfplatzes während des Festbetriebes, sowie Zebrastreifen im Bereich des Dorfplatzes und der Bushaltestelle. Als Gründe nennen sie die Gefahrenreduzierung für Fußgänger und Schulkinder infolge der Parksituation und der schmalen Gehwege und die Risikominimierung für Festbesucher und Betreiber.

Im Blick haben sie dabei auch die Lärm- und Schadstoffemission für die Anlieger.

Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus, die Anträge für die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h und die Errichtung von Zebrastreifen in der Hauptstraße/Euerdorfer Straße an die Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt weiterleiten.

Gemeinde nicht zuständig

Da es sich bei der Hauptstraße und Euerdorfer Straße um eine Staatsstraße (St2290) und nicht um eine Gemeindestraße handelt und der Markt Sulzthal hier keine verkehrsrechtlichen Anordnungen erteilen darf. Für eine Geschwindigkeitsreduzierung an der Hauptstraße auf 30 km/h, bei Festbetrieb auf dem Dorfplatz, wäre dann der jeweilige Veranstalter verantwortlich, den Antrag hierfür über die Verwaltung bei der Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt zu stellen.

Investitionsprogramm bis 2028

In den Beratungen zum kommunalen Investitionsprogramm 2024 bis 2028 sprach Bürgermeister August Weingart die einzelnen Positionen zwar Punkt für Punkt an, verwies aber darauf, dass nur der jeweilige Haushaltsplan aussagekräftig sei und die Grundlage für den Haushalt bilde. Hauptpunkte bilden die Themen Wasser/Abwasser, Hochbehälter, Mehrzweckhalle, Glasfaserausbau und Forst.

Gemeinderat Klaus Keller vermisste den Stand und den Fortschritt der einzelnen beschlossenen Maßnahmen. Man beschließe und höre dann oft nichts mehr davon, wünschte er sich eine Aufzeichnung über den Verlauf der Projekte. Der Bürgermeister verwies auf die Auslastung der Verwaltung.

Regionalplan Windenergie

Dem Regionalplan Region Main-Rhön „Windenergie“ – Beteiligungsverfahren stimmte der Rat mit 6:3 Stimmen zu. Wenn man die für Sulzthal geplanten Gebiete nutze, sei eines der schönsten Waldstücke im gesamten Gemeindewald durchschnitten, sagte Andreas Sauerhöfer. Er befürchtet weitere Lärmemissionen und geschlagene Lichtungen. „Wir werden weder hier im Gremium noch unter den Bürgern eine einheitliche Meinung erzielen“, stimmte Gabi Dehmer für den aufgestellten Plan. Eine Grundsatzdiskussion über weitere Windräder müsse man noch führen, so der Bürgermeister.

Internet und Hochbehälter

Alle Adressen seien nun auf Datenraten und Internetgeschwindigkeit überprüft, ging Weingart noch auf das Lückenschlussprogramm mit Glasfaserausbau für die Gemeinde ein. Die Kosten dafür dürfen eine Million nicht überschreiten und es würde den Recherchen zufolge voraussichtlich nur den Altort betreffen. Die Förderung Bund könnte 60 Prozent, vom Land 30 Prozent und der Eigenanteil für den Markt Sulzthal zehn Prozent betragen.

Die Sanierung Hochbehälter solle im Mai starten und könnte damit noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Zum Thema Wasser bat Weingart dieser Tage bewusst mit dem Gut Trinkwasser umzugehen und maximal eine Rasenerhaltungsbewässerung – auch am Sportplatz – durchzuführen.

Weiterhin informierte er, dass bei einer Autobahnvollsperrung die Bedarfsumleitung U57 temporär bis Oktober diesen Jahres über Sulzthal führen werde. Dies passiere im Durchschnitt aber maximal einmal im Monat.

Bauanträge

Der Anbau an ein Einfamilienhaus in der Sonnenleite wurde einstimmig befürwortet, die Abstandsflächenübernahme durch die Gemeinde ist hier gewährleistet. Der Beschluss zum Neubau eines Einfamilienhauses, ebenfalls in der Sonnenleite, wurde zurückgestellt, aufgrund der geplanten starken Abgrabungen wünschte das Gremium einen Vorort-Termin. Die Ausnahmegenehmigung für den Sulzthaler Kindergarten läuft jetzt bis August 2026. Das Kirchen-Archiv soll gepflegt werden, Bürgermeister Weingart zeigte sich hier verwundert, dass die Gemeinde nicht informiert worden ist.

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