Burkardroth benötigt trotz der Großprojekte keine Kredite. Auch der Glasfaserausbau steht in den Startlöchern.
In der jüngsten Sitzung des Burkardrother Marktgemeinderats verabschiedete das Gremium den Haushaltsplan. Die Haushaltssatzung wurde einstimmig erlassen. In der vorausgegangenen Klausurtagung hatten die Räte „das umfangreiche Zahlenwerk“ bereits eingehend durchgesprochen, sagte Bürgermeister Daniel Wehner eingangs. Finanzsachbearbeiterin Sabrina Brixel stellte den Haushaltsplan zwar im Schnelldurchlauf, aber detailliert vor.
Der Gesamthaushalt beläuft sich demnach auf knapp 29,4 Millionen Euro. 18,8 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt, 10,5 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Beim planmäßigen Verlauf wird eine Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt in Höhe von rund 1,76 Millionen Euro erwirtschaftet werden können. Eine Kreditaufnahme ist auch heuer nicht vorgesehen, so dass der Markt Burkardroth weiterhin schuldenfrei bleibt.
Als „sicher“ zu erwartenden Ausgaben sind laut Investitionsprogramm neben anderem das Feuerwehrhaus Premich mit 1,7 Millionen Euro, je 1,6 Millionen Euro für die Kindertagesstätten Burkardroth und Gefäll sowie Premich mit 300.000 Euro. Dank des doch noch recht guten Vorjahresergebnisses gestalte sich der Haushalt der Marktgemeinde noch ganz entspannt, fasste Brixel zusammen. Für 2026/2027 stehe die Liquidität eventuell eher auf wackeligen Füßen. Denn bei Umsetzung aller geplanten Maßnahmen werde eine Kreditaufnahme nötig sein.
Lücke von zwei Millionen Euro
Bekanntlich sollen im Rahmen eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus alle „innenliegenden“ Grundstücke der Marktgemeinde Burkardroth mit einem Glasfaseranschluss versorgt werden. Um etwas „außerhalb“ liegende Grundstücke wie beispielsweise Sportheime versorgen zu können, hat der Markt Burkardroth am Förderverfahren des Bundes teilgenommen. Die Wirtschaftlichkeitslücke betrage insgesamt rund zwei Millionen Euro, erläuterte Bürgermeister Wehner.
Daraus ergibt sich ein Eigenanteil für die Gemeinde von rund 201.000 Euro. Wenn die endgültigen Förderbescheide eingehen, soll die Firma GlasfaserPlus GmbH (einziges vorliegendes Angebot) beauftragt werden. Voraussetzung ist zudem die positive Plausibilisierung eines unabhängigen Wirtschaftsprüfers. Die Umsetzung solle innerhalb von 36 Monaten nach Unterzeichnung des Vertrags erfolgen, hieß es.
Bürgermeister Daniel Wehner informierte das Gremium über zwei Vorlagen im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Beide Anträge, Neubau eines Einfamilienwohnhauses und eines Mehrfamilienwohnhauses in Wollbach, hielten die Festsetzungen des Bebauungsplanes ein. Das gemeindliche Einvernehmen erteilte das Gremium für den Wohnhausneubau mit Doppelgarage in der Gemeinde Katzenbach.
Zahlreiche Vergaben notwendig
Die Möblierung (87.000 Euro) für die Kindertagesstätte Burkardroth wurde an die Firma VS GmbH & Co. KG in Tauberbischofsheim vergeben. Innenputz und Trockenbau im Feuerwehrhaus Premich gingen an die Firma Wagner GmbH in Oberthulba. Ihr Angebot lag bei rund 56.000 Euro. Die Fenster wird die Firma Fero Fenster und Türen GmbH in Burghaun für knapp 15.000 Euro einbauen. Den Zuschlag für die Alutürenelemente (knapp 24.000 Euro) erhielt die Firma Saal Metallbau aus Thundorf. Die Toranlage (28.000 Euro) wird die Firma Metallbau Beck aus Frankenheim einbauen. Die Pflasterarbeiten (rund 10.000 Euro) bei der Sanierung des Kirchenvorplatzes in Katzenbach wurden an die Firma Hetzloser Baggerbetrieb aus Untererthal vergeben.
+++ Bleiben Sie mit der Saale-Zeitung auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++