Die Sternenkarte für den Monat Dezember: der Himmelsanblick am 15. Dezember um 22 Uhr.
Die Sternenkarte für den Monat Dezember: der Himmelsanblick am 15. Dezember um 22 Uhr. // Grafik: Vereinigung der Sternfreunde (VdS)
Funkelnde Sternenpracht zu Weihnachten
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag

Der Sternenhimmel im Dezember präsentiert sich wie ein kaum endendes funkelndes Meisterwerk. Mit fast 16 Stunden Dunkelheit pro Nacht haben die Gestirne besonders lang Zeit, zu strahlen.

 //  Fulda

Was uns die Sterne im Dezember bringen, erklären Sabine Frank, Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda, und Hobby-Astronom Franz-Peter Schmidt in ihrer monatlichen Himmelsvorschau, so eine Mitteilung des Landkreises Fulda.

Die Venus als früher „Abendstern“ im Westen gewinnt an Leuchtkraft und übertrifft bei weitem den ebenfalls gegen 22 Uhr hoch im Süden leuchtenden Jupiter. Um diese Uhrzeit hat auch schon Mars im Osten die Himmelsbühne betreten, während Saturn nach Westen gewandert ist.

In der Mitte der ersten Dezemberwoche zeigt sich der Mond als zunehmende Sichel. Wenn Venus und der Sichelmond nahe beieinanderstehen, ist das ein besonders ästhetischer Himmelsanblick.

Da der Mond in der Winterzeit sehr hoch am Himmel steht, wird er über seine Vollmondposition am 15. Dezember hinaus fast bis Weihnachten seine maximal mögliche Leuchtkraft erreichen. Gleichzeitig wird das intensive Vollmondlicht jedoch die Sternschnuppen des Geminiden-Meteorstroms wie Plätzchen verspeisen.

Sonne überwindet Talfahrt

Wegen der erhöhten Sonnenaktivität in diesem Jahr ist der nächtliche Himmel um einiges heller. Und so grüßt unser Zentralgestirn auch mitten in der Nacht. Am 21. Dezember erreicht die Sonne um 10.21 Uhr MEZ den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn – damit beginnt der astronomische Winter. Gleichzeitig markiert die Wintersonnenwende aber auch den Beginn kürzerer Nächte. Im Westen verabschieden sich nun die Sommersternbilder Schwan, Leier und Adler.

Die Wintermilchstraße

Das Band der Milchstraße zieht sich dennoch durch den Himmel – ein silbriger Fluss aus unzähligen Sternen, der die Zeitlosigkeit und die stille Pracht der Winternächte unterstreicht.

Besonders lohnt sich ein Blick in den Zenit. Dort findet sich das auffällige Sternbild Kassiopeia, das aufgrund seiner Form auch „Himmels-W“ genannt wird. Direkt anschließend Richtung Süden befindet sich der Himmelsjäger Perseus. Ein Blick durch ein Fernglas offenbart die schiere Funkelpracht dieses Sternbilds. Rund um den hellsten Stern im Perseus, Mirfak, befindet sich der wunderschöne offene Sternhaufen Melotte 20. Und wer den Blick durch das Fernglas etwas nach Westen wandern lässt, entdeckt dort eine ellipsenförmige, neblige Struktur: die Andromeda-Galaxie. Im Sternenpark Rhön kann man sie sogar mit bloßem Auge erkennen – ein Kriterium für die Auszeichnung dieses Gebiets.

Im Südosten haben die Wintersternbilder vollständig Einzug gehalten. Auffällig thront majestätisch der Orion als das wohl prächtigste Wintersternbild. Östlich davon, in Begleitung des roten Mars, sind die Zwillinge emporgestiegen mit ihren leuchtenden Hauptsternen Castor und Pollux.Westlich davon, fast schon im Zenit, funkelt das Sternbild Stier, das momentan nicht nur Jupiter, sondern auch den prachtvollen offenen Sternenhaufen der Plejaden beherbergt.

Sirius der Silvesterstern

Der hellste Stern des Himmels ist Sirius, der mit 8,6 Lichtjahren einer der nächsten Nachbarsterne unserer Sonne ist. In der Silvesternacht wird er gegen Mitternacht direkt im Süden stehen. Durch die Brechung des Lichts in unserer Atmosphäre wird Sirius wie eine Diskokugel in allen Farben leuchten und uns wie ein Feuerwerk ins neue Jahr geleiten.

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