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Info-Veranstaltung
Für mehr Regionalität
Patrik Dorsch (vorne links) stellte SoLaWi vor und zeigte die geplante Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche.
Patrik Dorsch (vorne links) stellte SoLaWi vor und zeigte die geplante Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche. // Bianca Volkert
Signet des Fränkischen Tags von Bianca Volkert Fränkischer Tag
Hammelburg – In Hammelburg gründet sich „Die Grüne Neune“ als „SoLaWi & Genossenschaft“. Im Generationentreff Taubenschlag gab es Informationen dazu.
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In Hammelburg gründet sich „Die Grüne Neune“ als „SoLaWi & Genossenschaft“, um der globalen Erderwärmung entgegenzuwirken und das Bewusstsein für gesunde Nahrung zu schaffen. Jetzt gab es eine Info-Veranstaltung im Hammelburger Generationentreff Taubenschlag.

Obst und Gemüse aus der Region punkten in Sachen Klimaschutz, Frische und gesunde Ernährung. Das Projekt soll auf einer Fläche von knapp 4 Hektar (40.000m²) umgesetzt werden. Konkret bedeutet das maschinenlose Nahrungsmittelproduktion mit integriertem Umwelt-, Arten-, Klima- und Gewässerschutz. Permakultur steht für Landwirtschaft und Gartenbau im Einklang mit der Natur, durch Beobachten und Nachahmen der Ökosysteme und Kreisläufe.

Es gibt in Deutschland rund 30 genossenschaftlich organisierte SoLaWis (Solidarische Landwirtschaft). Reine SoLaWis, wie etwa in Schweinfurt, als Verein organisiert, aber auch in anderen Rechtsformen, gibt es aktuell rund 550 deutschlandweit. In Zusammenarbeit mit Simon Scholl, Mitbegründer des Kartoffelkombinats München, steht dem Hammelburger Projekt ein erfahrener Unterstützer zur Seite. (https://solawi-genossenschaften.net/kartoffelkombinat-eg/ ).

Die „GrüneNeune“ in Hammelburg strebt eine Dauerkultur an. Obstbäume aller Art, darunter auch alte Apfelsorten, Beeren, Kräuter für Tees und Speisen, Pilze und Nüsse sind angedacht. Freilaufende Weidetiere wie Enten, Schafe, Ziegen oder kleine Rinder werden zur Landschaftspflege eingesetzt. Kinder finden einen Naschgarten und einen Barfußpfad vor. Es gibt Pflanzen zur Herstellung ätherischer Öle oder Teemischungen. Für Hausgärten werden Wurmhumus und Pflanzenkohle erzeugt.

Das Projekt zu unterstützen, wird auf zwei Wegen möglich sein: durch den Erwerb von Genossenschaftsanteilen, also eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft, zum anderen durch eine Mitgliedschaft in der SoLaWi. Deren Mitglieder finanzieren mit ihren monatlichen Beiträgen den laufenden Betrieb. Im Gegenzug wird die gesamte Ernte gerecht unter allen Mitgliedern aufgeteilt. Um den laufenden Betrieb über das Erntejahr abzusichern, ist die Mitgliedschaft für mindestens ein Jahr verpflichtend. Es wird aber eine Probemöglichkeit geben, um zu testen, ob das Konzept zu einem passt. Mit einer Genossenschaftsmitgliedschaft unterstützt man das Projekt hingegen rein ideell.

Mit einem einmaligen Beitrag, dem Kauf von Genossenschaftsanteil(en), wird der Start des Projektes ermöglicht. Durch die Einnahmen aus den Anteilen wird der Kauf der Fläche und die Kosten der Erstanlage (Baumpflanzungen, Anlage der Biotope etc.) finanziert. Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist kündbar, woraufhin man die eigenen Einlagen auch wieder ausgezahlt bekommt.

Man kann sowohl SoLaWi- als auch Genossenschaftsmitglied werden.

Mehr über Projekt, Initiatoren sowie weitere Termine für Informationsveranstaltungen gibt es im Internet: grüneneune-hammelburg.de.

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