Es tut sich ein kleiner Lichtblick am Arbeitsmarkt im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit Schweinfurt auf: die Arbeitslosigkeit ist überraschend leicht rückläufig, die Quote bleibt allerdings bei 3,9 Prozent, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Auch in der Vergangenheit konnten wir schon rückläufige Arbeitslosenzahlen in einem Februar beobachten, der leichte Rückgang in der aktuellen konjunkturellen Schwächephase war jedoch so nicht zu erwarten.
Nachdem in den vergangenen Monaten vermehrt Krisenmeldungen in der Region Main-Rhön vorherrschten, hoffen wir, dass die aktuelle Entwicklung nicht nur ein einmaliges Ereignis darstellt, sondern auch nachhaltig in den nächsten Monaten anhält“, erklärt Richard Paul, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt.
Mit 9641 arbeitslos gemeldeten Personen, waren 161 oder 1,6 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, als noch im Januar.
Besonders auffällig ist der Rückgang in der Stadt und dem Landkreis Schweinfurt. Mit 3904 gemeldeten Personen, lag die Zahl um minus 111 oder minus 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vormonats.
Ähnlich hoch fällt der prozentuale Rückgang im Landkreis Bad Kissingen aus, während in Rhön-Grabfeld und den Haßbergen die Arbeitslosigkeit nahezu konstant bleibt.
Im Vorjahresvergleich sind nun 866 Personen (rund zehn Prozent) mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Anstieg fällt im Landkreis Rhön-Grabfeld etwas stärker aus als in den anderen Regionen.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten war weniger das Ergebnis von Entlassungen der Unternehmen, sondern ist eher auf weniger Neueinstellungen zurückzuführen, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Keine Trendumkehr
Erfreulicherweise stieg die Zahl der Arbeitsaufnahmen im Februar überraschend stark. 782
Personen beendeten aus diesem Grund ihre Arbeitslosigkeit, 213 (+37,4 Prozent) mehr als im Januar und 187 (+31,4) mehr als im Februar des letzten Jahres. „Dies ist ein Lichtblick, aber sicher noch keine Trendumkehr“, so Agenturleiter Paul.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende. Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen steigt im Vergleich zum Vormonat und Vorjahresmonat. Den Vermittlungsfachkräften sind im Februar 893 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind so viele, wie seit einem Jahr nicht mehr. Aktuell befinden sich 4951 freie Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit Schweinfurt, das ist relativ hoch.
Vor allem werden Fachkräfte gesucht. „Nach wie vor gilt: Gute Qualifikation ist der beste Schutz, um nicht arbeitslos zu werden oder nicht lange arbeitslos zu bleiben“, so Richard Paul.
Trotz des leichten Rückgangs bei den gemeldeten Ausbildungsstellen zeichnet sich bereits jetzt wieder ein Bewerbermarkt ab. Die regionalen Unternehmen haben bisher 3542 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet. Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 61 Bewerber und Bewerberinnen.