Die Mädchen und Jungs des Rödentaler Schülerhorts der Awo haben mehrere Wochen lang fleißig gebastelt. Entstanden ist dabei ein rekordverdächtiges Kunstwerk, das bald viele Menschen erfreuen wird.
Kathrin Heublein arbeitet seit 35 Jahren als Erzieherin. „Ich liebe meinen Beruf“, sagt sie – und das darf man ihr auch sehr gerne glauben. Zumal es aktuell so etwas wie ein „Beweisstück“ gibt. Ein Beweisstück, das etwas mehr als 73 Meter lang und noch dazu herrlich bunt ist. Entstanden ist es, weil Kathrin Heublein mal wieder eine tolle Idee hatte: „Ich wollte, dass wir die – vielleicht – längste Faschingsgirlande der Welt basteln!“
Längste Faschingsgirlande der Welt
Die 29 Mädchen und Jungs, die von Kathrin Heublein in der „Monster AG“ betreute werden, waren sofort begeistert von der Idee. „Monster AG“, so heißt die Schülerhortgruppe der Awo-Kindertagesstätte Lienhard Fuchs in Rödental. Das dortige Tages- beziehungsweise Nachmittagsprogramm hat meist diesen Ablauf: Essen, Hausaufgaben machen und dann basteln und/oder spielen.
In den vergangenen Wochen war der Ablauf: Essen, Hausaufgaben machen und dann an der riesigen Faschingsgirlande basteln.
Als Material dienten altgediente Tapetenbücher, die sich Kathrin Heublein in verschiedenen Geschäften in der Region besorgt hat. „Man könnte also auch von Upcycling sprechen“, sagt die Erzieherin und lächelt. Denn die Tapetenbücher wäre ja ansonsten auf dem Müll gelandet. So aber fanden sie noch einmal eine sehr sinnvolle Verwendung.
Plötzlich wurde die Erzieherin krank
Es wurde gebastelt, was das Zeug hält. Ein Junge erzählt: „Wir haben die Tapeten in Streifen geschnitten, zusammengerollt und festgetackert.“ Die einzelnen Tapetenröllchen wurden jeweils noch ineinander verschlungen, sodass nach und nach eine Kette entstand. Kathrin Heublein hatte anfangs das ehrgeizige Ziel genannt, eine 50 Meter lange Girlande zu schaffen. Zunächst war man auch auf einem guten Weg dahin. Doch vor gut einer Woche, als gerade die 40-Meter-Marke erreicht war, wurde Kathrin Heublein krank. Sollte dies das Ende des lustigen Rekordversuchs sein?
Nein. Denn auch in ihrer Abwesenheit wurde kräftig weitergebastelt. Der Dank gebührt an dieser Stelle nicht zuletzt Stefanie Horn und Lilia Anisimov, die ebenfalls als Erzieherinnen in der „Monster AG“ arbeiten.
Rechtzeitig zum Faschingsfinale ist Kathrin Heublein wieder gesund, und die Girlande ist sage und schreibe 73 Meter und 50 Zentimeter lang.
Um das tolle Meisterwerk gut präsentieren und auch fotografieren zu können, geht’s in den Garten. Vorsichtig tragen die Kinder die Girlande nach draußen. Sie sehen dabei sehr stolz aus und glücklich – und das völlig zu Recht.
Girlande wird verschenkt
Doch das vielleicht schönste Kapitel dieser etwas anderen Faschings- und Bastelgeschichte kommt aber erst noch. Denn die Girlande wird gar nicht in der Kita bleiben. Stattdessen wird sie dem benachbarten Seniorenzentrum der Awo geschenkt. Dort sollen die langen Flure damit geschmückt werden.
Ohnehin ist die Verbindung zwischen der Kita und dem Seniorenzentrum sehr eng. „Es gibt regelmäßig gemeinsamen Projekte“, erzählt Kathrin Heublein. So sei auch schon zusammen gebastelt worden. Vielleicht ist das ja ein weiterer Grund, warum Kathrin Heublein ihren Beruf so sehr liebt – denn er ist abwechslungsreich, bietet kreativen Menschen viel Raum für Ideen und lässt manchmal sogar rekordverdächtige Faschingsgirlanden entstehen.
Kinder basteln riesige Faschingsgirlande
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