Zu fast 1500 Einsätzen sind die aktiven Mitglieder der Feuerwehren im Landkreis Coburg im Jahr 2023 gerufen worden. Was an der Ausrüstung noch verbessert werden kann.
Die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis sind in fast jeder Notfallsituation die richtige Adresse und unter der allgemeinen Notrufnummer 112 − die in der Integrierten Leitstelle in Ebersdorf aufläuft − zu erreichen. Dies wurde bei der Kommandantentagung in Großheirath wieder einmal eindrucksvoll bestätigt.
Der oberste Brandschützer im Landkreis, Kreisbrandrat (KBR) Stefan Püls, legte eine sehr beeindruckende Bilanz vor: mit Ausschnitten aus dem Coburger Tageblatt. Außerdem lobte der Kreisbrandrat das gemeinsame Vorgehen: „Die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen im Landkreis ist hervorragend.“

Mehr Kinderfeuerwehren
Püls ging auch auf die Personalveränderungen in den Feuerwehren im Landkreis ein. Außerdem berichtete er, dass in allen Bereichen die Zahl der Aktiven gestiegen sei. So konnten die Kindergruppen mit Kindern ab sechs Jahren um zwei Kindergruppen auf 30 Kinderfeuerwehren im Landkreis gesteigert werden.
Die Kinderfeuerwehren seien eine gute Möglichkeit, um Nachwuchs zu generieren. Mit der Einführung der einheitlichen Abnahme der Kinderflamme − eine Art Wissenstest − werde man der Arbeit, die von den Kinderwarten bei den kleinen Brandschützern geleistet würde, gerecht. Am Tag der Kinderfeuerwehren hätten im vergangenen Jahr 302 Kinder teilgenommen. Auch die Zahl der Jugendgruppen, in denen 413 Jugendliche an den Feuerwehrdienst herangeführt würden, konnte gesteigert werden.

Zahl der Aktiven gestiegen
Darüber hinaus sei die Zahl der Aktiven auf 3007 gesteigert werden, darunter seien 384 Feuerwehrfrauen.
Bei der Entwicklung der Atemschutzgeräteträger sei jedoch noch Luft nach oben. Deshalb solle die Atemschutzübungsanlage in Ebersdorf, die im Jahre 1992 eingeweiht wurde, attraktiver werden. Eine „Heiß-Tür“ sei bereits eingebaut worden, auch die Duschen würden überarbeitet. Das Ausbildungsangebot solle weiterhin verbessert werden.

Fast 1500 anspruchsvolle Einsätze
Die Wehren im Landkreis hätten darüber hinaus einen hervorragenden Ausbildungsstand. Das sei auch notwendig, denn die Einsatzzahlen seien immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Die Wehren seien zu 1476 Einsätzen ausgerückt, die sehr anspruchsvoll gewesen seien. Weiterhin rief der KBR verschiedene größere Flächenbrände und Brandeinsätze in Erinnerung.
Auch zu Unwetterkatastrophen seien die Wehren gerufen worden − rund 15 Tonnen Sand seien mithilfe des THW transportiert und verbaut wurden. Dabei sei auch deutlich geworden, dass man mit den Einsatzmitteln „an die Grenzen“ komme. Er rief deshalb dazu auf, bei veralteter Technik die Kommunen zu informieren.
Ein weiteres Thema in seinem Vortrag waren die Aus- und Fortbildungen. Es seien 43 Standortlehrgänge mit 835 Teilnehmern in den Feuerwehrhäusern im Landkreis durchgeführt worden.
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Landrat Sebastian Straubel zeigte sich sichtlich stolz auf seine Feuerwehren im Landkreis. Er sprach von einer „absoluten Erfolgsbilanz“. Alle Blaulichtorganisatoren arbeiteten beispielhaft zusammen.
Udo Siegel, Bürgermeister der Gemeinde Großheirath, lobte ebenfalls das Engagement der ehrenamtlichen Wehrleute. Für die Kommunen und Städte seien die Feuerwehren eine „schnelle Eingreiftruppe“.
Ehrungen
KBR Püls vergab auch einige Ehrungen. Er überreichte HLM Jörg Pachale, der sehr aktiv in der Ausbildung der Multiplikatoren für Vegationsbrände sei, eine Ehrenurkunde und einen Gutschein für einen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim. Das Feuerwehrehrenzeichen des Deutschen Feuerwehrverbandes wurde an den Notfallmanager der Deutschen Bahn überreicht.
Aus dem aktiven Dienst müssen KBM Manfred Brückner und KBM Bernd Schultheiß aus Altersgründen ausscheiden: Beide wurden mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes in Silber ausgezeichnet.
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