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Wo kommt der Brauch her?
Stärk' antrinken - das geht hier
Am 6. Januar ist Stärk' antrinken angesagt.
Am 6. Januar ist Stärk' antrinken angesagt. // Sina Schuldt,dpa
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Strenggenommen braucht es gar keine Gaststätte zum Stärk' Antrinken - Hauptsache, es werden 12 Seidla.

Das Bier wird an vielen Orten fließen, am 6. Januar. Feuerwehren, Parteien, aber auch Gaststätten laden zum fränkischen Brauch Stärk' Antrinken ein. Wichtig ist eigentlich nicht, wo das passiert, sondern dass man sich für jeden Monat des Jahres ein Bier genehmigt. 

„Stärk’ antrinken“ ist eine beliebte Begründung für einen Kneipenbesuche an Dreikönig. Zwölf Bier – eins für jeden Monate – wie es die Tradition angeblich verlangt, müssen es aber nicht sein, sagen Volkskundler und Gesundheitsexperten.
„Stärk’ antrinken“ ist eine beliebte Begründung für einen Kneipenbesuche an Dreikönig. Zwölf Bier – eins für jeden Monate – wie es die Tradition angeblich verlangt, müssen es aber nicht sein, sagen Volkskundler und Gesundheitsexperten. // Adobe Stockfoto

Der Ursprung des Ganzen: 1751 habe der Pfarrer von Tschirn (Landkreis Kronach) festgehalten, dass es üblich sei, dass die Männer dort an Dreikönig Bier trinken, „damit sie stark werden“. Denn Bier habe als das Stärkungsmittel schlechthin gegolten, erklärt Bezirksheimatpfleger Günter Dippold. „Bis vor ein paar Jahrzehnten bekamen sogar die Wöchnerinnen Bier.“ Die Frauen, die gerade entbunden hatten, sollten wieder zu Kräften kommen, und der Milchfluss sollte angeregt werden. Dass der im Bier enthaltene Alkohol dabei ein Problem sein könnte, dachte damals noch keiner.

Sich die Stärke antrinken kann man also auch daheim, aber viele Gaststätten laden am 6. Januar dazu ein. Darunter der Brauereigasthof Grosch in Rödental, der Biersalon in Coburg, Metzgerbräu in Uetzing, das Adam in Coburg oder Scharpf in Seßlach (Liste nicht vollständig). 

 

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