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Baugenossenschaft will weniger Schulden machen
Signet des Fränkischen Tags von Martin Rebhan Fränkischer Tag

Eric Schüürmann, Vorstand der Baugenossenschaft Coburg, gibt Einblicke in die Finanzen der Genossenschaft. Investitionen flossen in Instandhaltung und Modernisierung des Wohnungsbestandes.

 //  Coburg

Für die Baugenossenschaft des Landkreises Coburg steht die Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes, hier vor allem die laufende Instandhaltung, Modernisierung und der altersgerechte Umbau, an oberster Stelle. Das sagte der Vorstandsvorsitzende, Eric Schüürmann, im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung der Genossenschaft.

Stabilität durch Schuldenabbau

Durch eine Reduzierung der Verschuldung und der Anhebung der Eigenkapitalquote, die derzeit bei 29,1 Prozent liegt, soll nach Worten des Vorsitzenden die Stabilität der Genossenschaft gewährleistet werden. Der relativ geringe Anteil des Eigen- am Gesamtkapital hat zur Folge, dass von jedem Euro, der an Miete eingenommen wird, 37 Cent aufgewendet werden müssen, um die laufenden Kredite zu bedienen.

Viel Geld floss den Ausführungen von Schüürmann zu Folge in Modernisierungsmaßnahmen. Im Zeitraum von Frühjahr 2023 bis Frühjahr 2024 wurden im Altenhofer Weg in Scheuerfeld zwölf Wohnungen grundlegend erneuert. Das Investitionsvolumen belief sich demnach auf 2,1 Millionen Euro. Weitere Maßnahmen sind in Ebersdorf, Scheuerfeld und Weidach-Vogelherd geplant.

Gute Bilanz und stabile Bestände

Zum 31.12.2023 verfügte die Baugenossenschaft mit ihren 1666 Mitglieder über 233 Häuser mit 1203 Wohnungen. Damit hat sich der Bestand in diesen Bereichen zum Vorjahr nicht verändert. Bei der durchschnittlichen Wohnungsmiete lag die Baugenossenschaft des Landkreises mit 4,77 Euro je Quadratmeter unter der, der nordbayerischen Vergleichsgenossenschaft. Hier lag der Wert bei 5,45 Euro (Stand 2022).

Der Vorstandsvorsitzende präsentierte weitere Zahlen: Die Leerstandsquote lag bei 2,6 % (nordbayerischer Durchschnitt: 2,0 %), die Instandhaltungskosten bei 17,80 Euro/qm (Durchschnitt: 20,26 Euro) und die Erhaltungsinvestitionen bei 43,37 Euro/qm (Durchschnitt: 28,47 Euro). Das Anlagevermögen betrug 54,3 Millionen Euro, das Eigenkapital 14,5 Millionen Euro (2022: 13,7 Millionen Euro), die Verbindlichkeiten 40,5 Millionen Euro (2022: 41 Millionen Euro). Der Bilanzgewinn belief sich auf 35.617 Euro bei einem Rohergebnis von 4,2 Millionen Euro.

Einstimmig wurde beschlossen, diese Summe, sowie die sogenannte Vorwegzuweisung in Höhe von 374.000 Euro in die Rücklagen einzustellen. Einen Überblick über die Tätigkeit des Aufsichtsrates gab dessen Vorsitzender Landrat Sebastian Straubel. Die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates war am Ende nur noch Formsache.

 

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