Das Verpackungsunternehmen Mondi kauft sich im großen Stil beim Ebersdorfer Familienunternehmen Schumacher Packaging ein. Bei dem Deal fließen 634 Millionen Euro.
Der Verpackungs- und Papierriese Mondi kauft sich im großen Stil beim Ebersdorfer Familienunternehmen Schumacher Packaging ein. Wie das Unternehmen mitteilt, fließen bei dem Deal 634 Millionen Euro.
Schumacher Packaging gab am Mittwochvormittag, 9. Oktober, in einer Pressemitteilung bekannt, dass Mondi, ein weltweit führender Hersteller von nachhaltigen Verpackungen und Papier, das gesamte westeuropäische Verpackungsgeschäft des Unternehmens übernimmt.
Ebersdorf betroffen
Wie Schumacher Packaging mitteilt, umfasst die Übernahme sieben Wellpappenwerke, zwei Kartonwerke und vier Werke für die Verarbeitung von Vollpappe mit insgesamt rund 2.200 Mitarbeitern. Zu den bedeutendsten Standorten gehörten zwei „Mega-Werke“ in Ebersdorf bei Coburg und Greven.
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Weitere erworbene Standorte befinden sich in Bielefeld, Lehrte und Sonneberg in Deutschland sowie in Breda in den Niederlanden und Birmingham im Vereinigten Königreich. Die erworbenen Vollpappenwerke befinden sich in Kaierde und Schwarzenberg, während die Verarbeitungsstandorte in Hauenstein, Forchheim, Schwarzenberg und Leipzig-Land angesiedelt sind.
Zukunft sichern
Die Vereinbarung mit Mondi sei Teil der Zukunftsstrategie von Schumacher Packaging. Diese wurde im Juli dieses Jahres vorgestellt und sieht vor, das über drei Generationen geschaffene, kerngesunde Unternehmen in größere, internationalere Unternehmen einzubringen.
„Unser Ziel war es, uns mit einem Unternehmen zusammenzuschließen, das unsere unternehmerische Vision für die Branche teilt und die Größe und Kraft hat, zusammen mit uns die Zukunft des Packaging aktiv und nachhaltig zu gestalten. Hierfür haben wir mit Mondi den idealen Partner gefunden“, erklärt Björn Schumacher, CEO von Schumacher Packaging.

„Wir freuen uns sehr über das Abkommen mit Mondi und darauf, die Zukunft in dem noch stärkeren Verbund mitzugestalten“, so Björn Schumacher. Man habe so die Voraussetzungen geschaffen, um mit Blick auf Versorgungssicherheit, Kundennähe und Innovation auch in den kommenden Jahren ein starker Partner für Kunden zu bleiben.
Mondi freue sich zudem auf die Zusammenarbeit mit den lokalen Managementteams an allen Standorten und darauf, von der umfangreichen Erfahrung der Co-CEOs Björn und Hendrik Schumacher als strategischer Berater beziehungsweise Chief Operating Officer für den Bereich Vollpappe zu profitieren. So werde laut Schumacher nicht nur Kontinuität für Kunden und Mitarbeitende gewährleistet, sondern auch die konsequente Fortführung der Innovations- und Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt.
Der Abschluss der Transaktion, die unter dem Vorbehalt bestimmter behördlicher Genehmigungen steht, werde für die erste Jahreshälfte 2025 erwartet.

Das sagt Mondi
Mit der Übernahme erweitere Mondi seine Wellpappenpräsenz in Westeuropa und ergänze sein bestehendes Kundenangebot durch komplementäre, faserbasierte Produkte in den Bereichen E-Commerce und FMCG, so die Pressemeldung von Mondi.
Andrew King, CEO der Mondi Group, äußerte sich positiv zur Übernahme: „Unser Fokus liegt darauf, in die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungen zu investieren und gleichzeitig Mehrwert für unsere Stakeholder zu schaffen. Diese Übernahme erhöht unsere Wellpappenverarbeitungskapazität erheblich, erweitert unsere Reichweite in Westeuropa
und bietet starke Papier-Integrationsmöglichkeiten, während wir unser Kundenangebot durch ein komplementäres faserbasiertes Produktsortiment erweitern. Wir freuen uns sehr über die Übernahme dieser Werke und bald unsere neuen Schumacher Packaging-Kolleg:innen und Kund:innen bei Mondi willkommen heißen zu können. Nach Abschluss der Transaktion wird Mondi über ein verbessertes Kundenangebot und eine starke Plattform für weiteres Wachstum verfügen.“
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