In Kauerndorf werden 150-jähriges Bestehen und Erfolgsgeschichte der Wehr mit Umzug und Festkommers begangen. Der Verein bedankt sich bei einer Politikerin mit einer besonderen Ehrung.
Eingebunden in die traditionelle Kauerndorfer „Kerwa“ feierte die Freiwillige Feuerwehr Kauerndorf ihr 150-jähriges Bestehen. Mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner konnte die Jubiläumswehr eine prominente Schirmherrin gewinnen, die sich maßgeblich für die geplante Ortsumfahrung eingesetzt hatte.
Vorsitzender Michael Ströhlein und Kommandant Andreas Hahn zeichneten die Politikerin während des Festkommerses unter großem Beifall der zahlreichen Gäste mit der Ehrenmitgliedschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kauerndorf aus. Der Musikverein Burghaig übernahm die musikalische Umrahmung der Feier.
Start mit zehn „beherzten Männern“ in Kauerndorf
Vorsitzender Ströhlein eröffnete den Festakt mit der Begrüßung der Ehrengäste und blickte auf 150 Jahre Feuerwehrgeschichte zurück. „Im Jahr 1875 fanden sich in unserem Dorf zehn beherzte Männer zusammen und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Kauerndorf. Bis zum Jahr 1920 stieg die Mitgliederzahl bereits auf 31 Aktive und 19 Passive“, berichtete er.
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Er erinnerte besonders an das Jubiläumsjahr 1975, als die Feuerwehr ihren 100. Geburtstag gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrtag feierte: „Damals kamen 83 Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach in unser Dorf.“ In den Jahren danach schlossen sich viele junge Aktive der Feuerwehr an, so dass die Einsatzstärke stets gewährleistet werden konnte.
Vorsitzender Michael Ströhlein: Eine starke Leistung
Ströhlein nannte auch den zweiten Kreisfeuerwehrtag, der am 16. Juni 2000 in Kauerndorf stattfand, als bedeutendes Ereignis. Dabei wurde das umgebaute Gerätehaus mit Schulungsraum der Öffentlichkeit präsentiert. Dazu erklärte er: „Das war eine stolze Leistung der Mannschaft und der Helfer aus dem Dorf, einen Geburtstag wie diesen zu feiern und gleichzeitig dieses Haus umzubauen. Unsere Feuerwehr hat damit bewiesen, dass sie nicht nur das Löschhandwerk und die Hilfeleistung versteht, sondern auch bleibende Werte schaffen kann.“
Ein weiterer Höhepunkt war 2011 die Einweihung eines lang ersehnten neuen Feuerwehrautos, für das die Feuerwehr lange kämpfen musste. „Durch Zuwendungen, großzügige Spenden, das unermüdliche Engagement der damaligen Feuerwehrführung und einen erheblichen finanziellen Eigenanteil der Feuerwehr konnten wir uns diesen Traum erfüllen. Wie wir immer wieder gesehen haben, war das genau die richtige Entscheidung“, betonte der Vorsitzende.
Jugend ist der Kaunerdorfer Wehr wichtig
2016 wurde die Gründung einer Kinder- und Jugendfeuerwehr realisiert, was Ströhlein als wichtige Entwicklung bezeichnete. Er lobte zudem die Zusammenarbeit mit der Nachbarwehr Untersteinach, besonders bei den Leistungsprüfungen.
Abschließend bedankte er sich bei der Gemeinde Ködnitz, den Bürgermeistern und Gemeinderäten für die finanzielle Unterstützung, die nötig war und weiterhin nötig sein werde, um die Aufgaben der Feuerwehr zu erfüllen.
Kommandant Andreas Hahn freut sich über kleinen Festzug
Kommandant Andreas Hahn freute sich insbesondere über den kleinen Festzug, der durch einen Teil der Ortschaft führte. Dabei nahmen zehn Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden Untersteinach, Trebgast, Neuenmarkt und Harsdorf teil.
Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner zeigte sich stolz, die Jubiläumsfeier begleiten zu dürfen, und erinnerte an den unvergessenen Reinhold Dippold, der mit ihr gemeinsam an der Realisierung der Ortsumfahrung kämpfte. Sie hob den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Kauerndorfer hervor und bezeichnete das Engagement der Feuerwehr als ein „großes Geschenk“.
Emmi Zeulner: Flamme der Nächstenliebe nicht erloschen
Besonders betonte sie die Weitergabe von gelebten Werten an künftige Generationen und sagte: „In 150 Jahren ist die Flamme der Nächstenliebe auch bei der Kauerndorfer Feuerwehr nicht erloschen.“ Als Dank für die Ehrung lud sie eine Abordnung der Feuerwehr zu einem Aufenthalt in Berlin ein. Landrat Klaus Peter Söllner würdigte das Engagement der Feuerwehr Kauerndorf, die ein „wunderbares Fest“ auf die Beine gestellt habe. Es stehe in der Tradition des Kreisfeuerwehrtags im Jahr 2000.
Söllner stellte zudem heraus, dass gerade in kleinen Dörfern die Feuerwehren eine zentrale gesellschaftliche Rolle spielen. Grußworte sprachen außerdem Bürgermeisterin Anita Sack (Freie Wähler) und Kreisbrandinspektor Jochen Lauterbach.
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