Die Universität Bayreuth (UBT) startet mit stabilen Zahlen ins Wintersemester. Besonderer Fokus in Forschung und Lehre liegt auf dem Zukunftsthema Künstliche Intelligenz.
Künstliche Intelligenz (KI) ist zu einem festen Bestandteil in zahlreichen Branchen geworden und revolutioniert die Art und Weise, wie Technologie wahrgenommen und wie mit Technologie interagiert wird. Mit der Weiterentwicklung der KI steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die KI-Systeme in verschiedenen Bereichen konzipieren und realisieren.
Mindestens eine KI-bezogene Professur in jeder Fakultät
„Die Universität Bayreuth setzt daher bei der Weiterentwicklung des Universitätsprofils einen Schwerpunkt auf alle Aspekte der KI“, sagt Universitätspräsident Stefan Leible und kündigt an: „Schon bald gibt es an jeder der sieben Fakultäten mindestens eine KI-bezogene Professur und forschungsrelevante KI-Projekte.“
„Außerdem wollen wir KI verstärkt in der Lehre einsetzen: Wir starten demnächst mit KI-Tutoren, die Dozentinnen und Dozenten bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz in der Lehre unterstützen“, kündigt Martin Huber, Vizepräsident Lehre und Studierende, an. Für das kommende Jahr (im WS 2024/25) plant die UBT weitere Studiengänge, die sich explizit mit KI beschäftigen.
Ziel: Moderne, nachhaltige und digitalunterstützte Uni
„Der Hochschulvertrag der UBT mit dem Wissenschaftsministerium, der es den Universitäten ermöglicht, ihr Profil weiter zu schärfen, beinhaltet folgerichtig die weitere Transformation der UBT zu einer modernen, digital unterstützten und nachhaltigen Universität“, betont Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser.
Der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Thomas Scheibel, sagt: „Wichtiger Meilenstein war im vergangenen Jahr die Gründung des Future Energy Lab mit den Stadtwerken Wunsiedel, wo – auch unter Einsatz von KI – die Energiewende durch dezentrale Energieversorgung erprobt und im Kleinen praktiziert wird.“
Uni baut internationale Kooperationen aus
„Die Universität Bayreuth baut ihre internationalen Kooperationen weiter aus und setzt dabei nicht nur auf ihre strategischen Hubs insbesondere in Australien, sondern auch verstärkt auf europäische Netzwerke. Wir intensivieren stetig Forschung und Lehre als Bindeglied zwischen Europa und Afrika; dabei konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern sichtbare Meilensteine setzen“, berichtet Nina Nestler, Vizepräsidentin für Internationalisierung, Chancengleichheit und Diversität. Sie weist auf das Richtfest für das Forschungszentrum Afrika hin, ein Zentrum, in dem sich die Afrikawissenschaft und -lehre der Uni Bayreuth bündeln und weiter entfalten wird – auch die des Exzellenzclusters „Africa Multiple“.
Auch vor Ort, in Oberfranken konnte die UBT wichtige Etappen zurücklegen: Eine besondere fakultätsübergreifende Kooperation ist das Hausarzt-zentrierte Adipositas-Präventionsprogramm: „Exercise & Nutrition HAPpEN“: ein Vorbeuge- und Therapieprogramm, das ernährungs- und sportmedizinische Aspekte mit lebenspraktischen, sozialpsychologischen und soziologischen Komponenten kombiniert. In HAPpEN arbeiten eine Allgemeinmedizinerin, der MCO und die Professur für Ernährungssoziologie in Kulmbach zusammen.
Campus Kulmbach hatte 500 Bewerbungen für Wintersemester
Die Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit in Kulmbach ist ein Erfolgsmodell: Neben zahlreichen Forschungsprojekten entwickelt sich auch die Lehre dynamisch. Es gab knapp 500 Bewerbungen für das Wintersemester. 15 Doktorandenprojekte laufen aktuell an der Fakultät, und die ersten fünf Masterstudierenden haben ihr Studium im Sommersemester 2023 abgeschlossen.
Geplant sind für 2024 der Bezug des dritten Obergeschosses im „Fritz“-Einkaufszentrum mit weiterer naturwissenschaftlicher Laborinfrastruktur sowie die zwei neuen Masterstudiengänge und die Ausschreibung des Architektenwettbewerbs für den Neubau.
Projekt wird mit zehn Millionen Euro gefördert
Das Institut für Entrepreneurship & Innovation (IEI) baut die Stellung der Universität Bayreuth als Transferuniversität kontinuierlich weiter aus. Ein Baustein ist das über fünf Jahre mit ca. zehn Millionen Euro geförderte Projekt „RIA – Regional Innovation Architecture for Transformative Change“, das gemeinsam mit regionalen Partnerinnen und Partnern ein enges Transfernetzwerk knüpft und zum Januar 2023 offiziell gestartet ist.
Es werden bereits zahlreiche gesamtgesellschaftlich relevante Veranstaltungen und Formate durchgeführt, wie bspw. „Mission Inklusion“ als Brückenschlag zwischen Studierenden, Lehre, Inklusionsexperten und Betroffenen. Platz 2 im aktuellen Gründungsradar bei den mittelgroßen bayerischen Hochschulen und Platz 5 im gesamtdeutschen Vergleich zeigt wieder, wie erfolgreich die Gründer-Uni Bayreuth ist.
Eine Profilprofessur am Medizincampus aktiv
Am Medizincampus Oberfranken (MCO) ist bereits eine Profilprofessur (RNA-Biochemie) aktiv, zwei weitere sind im fortgeschrittenen Verfahren, die Kooperationen mit UBT-Fachbereichen, zum Beispiel der Gesundheitsökonomie wurden intensiviert.
Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) verzeichnet weitere Fortschritte im Forschungs- und Lehrbetrieb. Für die beiden Masterstudiengänge Batterietechnik und Battery Materials & Technology sind zum Wintersemester 2023/24 insgesamt 220 Bewerbungen eingegangen. Zehn der zwölf BayBatt-Lehrstühle sind inzwischen besetzt. Die Besetzung der übrigen zwei Professuren ist innerhalb der nächsten sechs Monate geplant.
Nachhaltigkeitsstrategie wird umgesetzt
„Die Uni Bayreuth war eine der ersten bayerischen Unis, die eine verpflichtende und verschriftlichte Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet hat, daraus resultieren bereits erste Maßnahmen“, berichtet Susanne Tittlbach, Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. „Die Ressourceneffizienz in den Laboren wurde auf den Prüfstand gestellt und optimiert, Energiesparen in Lehre, Forschung und Verwaltung wird täglich verwirklicht.“
Zudem wird nachhaltige Mobilität auf dem Campus durch die Einführung einer Selbstverpflichtungserklärung zur Vermeidung von Kurzstreckenflugreisen und der Installierung weiterer E-Ladesäulen in Kooperation mit den Stadtwerken Bayreuth gefördert. „Darüber hinaus werden die Studierenden aktiv durch die Green-Campus-Initiative, über die jährliche Verleihung des Nachhaltigkeitspreises für Abschlussarbeiten im Rahmen der Campus-Nachhaltigkeitswoche und das Erfolgsmodell ‚Zusatzstudium Nachhaltigkeit‘ in alle Nachhaltigkeitsbestrebungen eingebunden“, betont Tittlbach.
Lesen Sie auch:


