Eine besondere Attraktion erwartet Wanderer am Rande des Frankenwalds zwischen Wirsberg und Kupferberg: In der Nähe des Weilers Birkenhof hat der Gärtner und Biolandwirt Lukas Kießling im Herbst 2023 fast 500 Streuobstbäume gepflanzt und damit eine außergewöhnliche Streuobstweide geschaffen. Doch das Besondere an dieser Anlage ist nicht nur die beeindruckende Anzahl an Obstbäumen, sondern auch die ungewöhnlichen Bewohner der Weiden – neben Angusrindern grasen hier Bisons, die eigentlich aus den Weiten Nordamerikas bekannt sind.
Lukas Kießling schafft außergewöhnliche Streuobstwiese
Um die wertvollen Streuobstbäume vor den kräftigen Wildrindern zu schützen, war es notwendig, robuste Holzverschläge zu errichten. Diese verhindern, dass sich die Bisons an den Bäumen reiben und sie beschädigen. Das Projekt verfolgt neben dem Naturschutz auch weitere Ziele: Die Bäume bieten nicht nur ökologische Vorteile, sondern verbessern das Futterangebot für die Tiere durch Fallobst und schaffen zugleich Schatten für die Weidetiere.
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Darüber hinaus soll das geerntete Obst zukünftig zu Marmeladen und Gelees verarbeitet werden. Diese werden dann im hofeigenen Bauernhofcafé „Freggala“ angeboten.
Wiese bei Wirsberg über Mittel des bayerischen Streuobstpakts gefördert
Der Landkreis Kulmbach habe dieses nachhaltige und innovative Projekt gerne unterstützt, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervorgeht. „Wir haben Lukas Kießling bei der Sortenberatung, der Organisation und der Umsetzung der Pflanzmaßnahmen fachlich begleitet“, erläutern Anna Lena Ostermeier und Klaus Schaumberg vom Landratsamt Kulmbach. Die Streuobstanlage wurde im Rahmen des bayerischen Streuobstpaktes durch staatliche Mittel im Zuge der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie gefördert.
Das Projekt am Birkenhof zeige, wie Naturschutz, Tierhaltung und regionale Produktion auf innovative Weise kombiniert werden können, „ein Vorbild für nachhaltige Landwirtschaft im Landkreis Kulmbach“.
Kulmbacher Landratsamt berät interessierte Bürger
Für interessierte Bürger, die ebenfalls eine Neuanlage von Streuobstbeständen planen, bietet das Landratsamt Kulmbach über den kürzlich gegründeten Landschaftspflegeverband eine Anlaufstelle. Über ein Online-Formular (formulare.landkreis-kulmbach.de/formcycle/form/provide/2352/) oder den Landschaftspflegeverband Landkreis Kulmbach, Telefonnummer 09221/707-401, können sich Interessierte informieren und bewerben.
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