Der Landkreis Lichtenfels hat sich dieses Problems angenommen und bietet nun zwei neue Bestellmöglichkeiten für den Rufbus an. Laut einer aktuellen Pressemitteilung können Fahrgäste ihren Rufbus online bestellen, ohne einen Anruf tätigen zu müssen.
Markus Köhlerschmidt, Arbeitsbereichsleiter „Öffentlicher Personen Nahverkehr“ (ÖPNV) im Landkreis, erklärt: „Nach intensiven Gesprächen mit unserem Dienstleister können wir nun sogar zwei Möglichkeiten anbieten, den Rufbus online zu bestellen.“
Via E-Mail oder Online-Portal
Fahrgäste können ihre Bestellungen per E-Mail an die Adresse rufbuslichtenfels@calltaxi24.de senden. Diese Möglichkeit steht von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 15 Uhr zur Verfügung und geht direkt an den Betreiber des Callcenters.
Zusätzlich steht das CarlE-Buchungsportal zur Verfügung, über das Fahrgäste rund um die Uhr Fahrten buchen und ein persönliches Fahrtenbuch führen können. Der Link zum Portal lautet carle.taxi4me.net/de.
Wolfgang Dietzel, stellvertretender Kreisvorsitzender des VdK-Kreisverbandes Lichtenfels und Beauftragter für Barrierefreiheit, äußerte sich positiv: „Es ist gut, dass der Landkreis auf unsere Initiative hin aktiv geworden ist, um allen Menschen mit Handicap die Bestellung des Rufbusses zu erleichtern.“
Auch Landrat Christian Meißner zeigte sich erfreut über die neuen Möglichkeiten: „Barrierefreiheit im ÖPNV ist ein Auftrag, der erst nach und nach umgesetzt werden kann, da es hier viele verschiedene Facetten gibt.“
Helmut Kurz, zuständiger Sachgebietsleiter im ÖPNV, ergänzte: „Der wichtigste Schritt ist der Einsatz von Niederflurbussen, den wir mit Start der neuen Stadtbuslinie in Lichtenfels zum 1. September flächendeckend anbieten können. Darüber hinaus ist die Erhöhung der Bussteige an vielen Stellen bereits erfolgt – leider noch nicht flächendeckend. Die Kommunen werden dies aber Zug um Zug umsetzen.“
Markus Köhlerschmidt resümierte die Arbeiten der letzten Wochen: „Als Aufgabenträger des ÖPNV versuchen wir aber auch die Infos und Zugänge zum Angebot zu optimieren. Zum einen ist da der Flyer für sehbehinderte Menschen in Braille-Druck, der Flyer ,ÖPNV – Leicht erklärt‘, ausformuliert in Leichter Sprache.“
Schritt in Richtung Inklusion
Landrat Meißner bedankte sich bei allen, sowohl den Dienstleistern als auch den Verbänden, die die Interessen der Mitmenschen mit Handicap gegenüber dem Landkreis immer wieder artikulieren. „Wir hoffen, mit der neuen Möglichkeit, den Rufbus online zu bestellen, einen weiteren Schritt in Richtung Inklusion getan zu haben, und freuen uns auf eine rege Nutzung“, erklärte der Landrat abschließend.