Am Mittwoch haben Telefonbetrüger mit ihrer Masche mehrere tausend Euro von einer Seniorin erbeutet. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken informiert, konnte die Polizei den Geldabholer im Zuge der Fahndung festnehmen und das Geld der Dame sichern. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige dem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Unbekannte Anrufer hatten sich am Mittwochmittag gegenüber der 90-jährigen Dame aus Bad Kissingen zunächst als Polizeibeamte ausgegeben und vorgegaukelt, dass eine Angehörige einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Betrüger forderten eine hohe Geldsumme als Kaution, um eine vermeintliche Gefängnisstrafe abzuwenden. Im festen Glauben etwas Gutes für die Angehörige zu tun, übergab die Seniorin letztlich Bargeld in einem unteren fünfstelligen Bereich an einen Geldabholer.
Im Nachgang vergewisserte sich die Dame bei ihren Angehörigen über das Geschehen, der Betrug wurde so durchschaut und sofort auch die Polizei von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt.
Auffälliges Fahrzeug führt zur Festnahme
Umgehend fahndeten Beamtinnen und Beamten der örtlichen Polizei wie auch benachbarter Dienststellen nach dem Geldabholer. Ein im Ortsbereich aufgefallenes Fahrzeug konnte wenig später angehalten und ein 28-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden. Das Bargeld der Dame führte der Mann noch mit sich. Die Beamten stellten es sicher.
Staatsanwaltschaft erwirkt Haftbefehl
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft führten Beamte den Tatverdächtigen am Donnerstagmittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Schweinfurt vor. Der Richter folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Bandenbetrugs. Der 28-Jährige befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.
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