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Erleichterung in Coburg
Coburg behält sein Perinatalzentrum
Klinikum Coburg
Das Klinikum in Coburg // Christoph Winter
Signet des Fränkischen Tags Fränkischer Tag
Coburg – Eine neue Vereinbarung bringt Aufatmen am Klinikum Coburg. Die medizinische Versorgung von Risikoschwangeren ist gesichert.

Noch zu Beginn der Woche war es nicht klar, ob das Perinatalzentrum am Klinikum Coburg auch weiterhin Risikoschwangere betreuen kann. Doch nun steht fest, das Pränatalszentrum Level 1 bleibt erhalten. 

Wie Regiomed in einer Pressemitteilung mitteilt, wurde am Mittwoch eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, mit der „die Verbundpartner des Perinatalzentrums Nordfranken ihren Anspruch, sehr unreifen Frühgeborenen mit extrem hohen Risiken die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten unterstreichen.“ Für Coburg bedeutet das: „In Coburg erfahren Risikoschwangere weiterhin eine heimatnahe medizinische Betreuung auf höchstem Niveau.“ Konkret wird das Perinatalzentrum am Klinikum Coburg künftig den Status „Level 1o“ erhalten. 

Kooperation mit Bamberg und Bayreuth

„Es werden somit [im Klinikum Coburg] weiterhin jegliche Risikoschwangerschaften unabhängig vom konkreten medizinischen Hintergrund begleitet und auch Frühgeborene versorgt“, lautet es in der Regiomed-Pressemitteilung. Einige Ausnahmen gebe es trotzdem, so sollen Entbindungen mit einem geschätzten Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm künftig in den Kliniken in Bayreuth und Bamberg vorgenommen werden.

Auch bei Mehrlingsschwangerschaften ab drei oder mehr Kindern und bei einer absehbar notwendigen intensivmedizinischen Betreuung des Neugeborenen soll eine Verlegung in nach Bayreuth oder Bamberg erfolgen. Es wird jedoch versichert, dass Notfällen auch diese besonderen Risikopatienten in Coburg eine adäquate Versorgung erhalten. Zudem hätten die vier kooperierenden Zentren vereinbart, dass die in Bayreuth und Bamberg geborenen Kinder wieder in das heimatnahe Klinikum verlegt werden können, wenn sie bestimmte Voraussetzungen, wie beispielsweise ein Gewicht von 1.250 Gramm, erfüllen.

Stimmen aus dem Klinikum

Chefarzt Prof. Dr. Dr. med. Peter Dahlem, Leiter der Kinderklinik, freue sich über den positiven Ausgang des intensiven Prozesses: „Ich begrüße die Entscheidung, in welcher ich auch die Ankerkennung unserer bisherigen Arbeit im perinatologischen und neonatologischen Bereich sehe. Vor allem aber bedanke ich mich bei allen Unterstützern aus der Region, die uns in den letzten Jahren auf die eine oder andere Weise beigestanden haben.“

Auch Dr. Hanna Philipp, Leiterin des Perinatalzentrums, sei stolz, auf die erzielten Ergebnisse: „Wir danken vor allem unserem Team aus Ärzten und pflegerischen Kräften, die jeden Tag ihr Bestes geben und sich auch von der Situation rund um die neu eingeführten Mindestmengen und der befristeten Ausnahmeregelung nicht verunsichern ließen“.

Klinikdirektor Sven Hendel zeigt sich erleichtert: „Mit dem neuen Status 1o können wir unsere professionellen Strukturen am Haus fortführen – im medizinischen und pflegerischen Bereich, bis hin zu allen sozialmedizinischen Angeboten wie beispielsweise Nachsorge ‚der bunte Kreis‘. Das freut mich sehr, denn es bedeutet auch Klarheit für unsere Mitarbeiter!“

Das sagt Sana

Im Sinne eben dieser Klarheit beziehungsweise einer nachhaltigen Umsetzung der miteinander gefundenen Vereinbarungen habe man auch die anstehende Veränderung der Gesellschafterstruktur für die Regiomed-Standorte berücksichtigt. Auch die künftige Geschäftsführerin der Sana Kliniken Oberfranken, zu welchen das Coburger Klinikum voraussichtlich ab 1. November gehören wird, Melanie John, begrüßt die Kooperationsvereinbarung. „Die vorliegende Vereinbarung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich Gesundheitsversorgung auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen im Sinne der Patienten und Patientinnen erfolgreich gestalten lässt. Allen Mitwirkenden, die sich aus den verschiedenen Kliniken und Bereichen für diese Lösung eingesetzt haben, vor allem aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Perinatalzentrums, meinen herzlichen Dank!

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