Im November vergangenen Jahres wurde vor allem in den sozialen Medien heftig diskutiert: Wie sollten heimische Gastronomen mit rechtsradikalen Gästen umgehen? Auslöser war, dass ein bundesweit bekannter Mann aus dieser Szene zu Besuch in einer Kneipe in der Coburger Innenstadt war.
„Zeichen setzen gegen Rechtsextremismus“
Der Coburger Verein „Alternative Kultur“ nimmt dies jetzt zum Anlass für einen Aufruf: Gastronomiebetriebe in Coburg sollten gemeinsam ein „klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene, demokratische Gesellschaft“ setzen.
“Gemeinsam können wir zeigen, dass in Coburg alle Menschen willkommen sind – und dass wir uns geschlossen gegen Hass und Ausgrenzung stellen.
”
„Rechtsextremes Gedankengut dringt immer weiter in die Mitte der Gesellschaft vor“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Um diesem Trend entgegenzuwirken, stelle man Restaurants, Kneipen und Cafés kostenlos Bierdeckel zur Verfügung. Auf ihnen ist die Botschaft zu lesen: „Kein Bier für Nazis“.
„Kein Platz für Rassismus, Sexismus und Faschismus“
Der Verein „Alternative Kultur“ erklärt sein Ansinnen: „In Bars und Cafés müssen sich alle Menschen wohlfühlen können, um eine schöne Zeit zu haben. Dementsprechend haben Rassismus, Sexismus und Faschismus dort keinen Platz. Diskriminierung sollte in keinem gesellschaftlichen Bereich Platz haben. Deswegen sollen die Bierdeckel nicht nur ein deutliches Zeichen setzten, sondern zum Austausch anregen und Menschen motivieren, sich gegen den Rechtsruck einzusetzen.“
Gerade so kurz vor der Bundestagswahl sei es „wichtiger denn je“, deutlich zu machen, dass in Coburg kein Platz für rechtsextremes Gedankengut sei.
Wer Bierdeckel bestellen möchte, wendet sich direkt an den Verein. Am leichtesten ist er über Instagram zu finden: unter: www.instagram.com/alternative_kultur_e_v
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