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EU-Mercosur-Abkommen
IHK feiert Freihandelsabkommen mit Mercosur-Staaten
Pressemeldung zum EU-Mercosur-Abkommen
Verbunden im gemeinsamen Interesse an einer vertieften Zusammenarbeit: der brasilianische Botschafter S. E. Roberto Jaguaribe (links) und IHK-Präsident Dr. Andreas Engel. // IHK Coburg
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Das neue EU-Mercosur-Abkommen schafft eine Freihandelszone mit 700 Millionen Menschen. Coburger IHK-Präsident Andreas Engel sieht große Chancen für kleine und mittlere Unternehmen.

Nach jahrzehntelangem Ringen sind die Verhandlungen der Europäischen Union mit den Mercosur-Staaten über ein Freihandelsabkommen endlich zum Abschluss gekommen. Mercosur (Mercado Común del Sur) ist ein regionaler Zusammenschluss der südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Mit diesem Abkommen entstehe die größte Freihandelszone der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen. Andreas Engel, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, sieht darin für die Region große Chancen, teilt die IHK in einer Pressemeldung mit. 

Im vergangenen Jahr sei der brasilianische Botschafter S. E. Roberto Jaguaribe zu Gast bei der IHK zu Coburg gewesen. Während dieses Besuchs habe es die Gelegenheit für intensive Gespräche zwischen dem Botschafter sowie hiesigen Unternehmern und Vertretern der Stadt und des Landkreises gegeben. Dabei standen insbesondere die Chancen des EU-Mercosur-Freihandelsabkommens im Fokus. 

Abkommen stärkt Exporte und sichert Märkte

„Gerade in Zeiten großer globaler Unsicherheit schafft das Abkommen für unsere stark exportorientierten Unternehmen die dringend benötigte Planungssicherheit“, erklärt Engel und fordert die zügige Ratifizierung des Vertragswerks. „Das Freihandelsabkommen kann insbesondere unseren kleinen und mittleren, exportorientierten Unternehmen zugutekommen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.“

Der Abschluss der Verhandlungen der EU mit den Mercosur-Staaten sei ein großer Schritt – Beispiel Brasilien: Das Land zähle zu den größten Volkswirtschaften der Welt, bietet reiche Rohstoffvorkommen, positive Skaleneffekte durch die Marktgröße und ist breit diversifiziert, mit Schwerpunkten im Dienstleistungs- und im Industriesektor. 25 Coburger Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive und Konsumgüter pflegten Geschäftskontakte in Brasilien.

Zollabbau stärkt deutsche Exporte

Rund 12.500 deutsche Unternehmen exportierten in den südamerikanischen Wirtschaftsraum, 72 Prozent von ihnen seien kleine und mittlere Betriebe. Der Wegfall von Zöllen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen könne deutsche Unternehmen jährlich um Kosten in Milliardenhöhe entlasten. IHK-Präsident Andreas Engel begrüßt das EU-Mercosur-Abkommen als „entschiedenes Zeichen gegen Protektionismus und für offene Weltmärkte“.

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