Der Photovoltaik-Park der Energiegenossenschhft versorgt Kaeser Kompressoren. Der CO2-Abdruck des Werks verringert sich.
Es sind die symbolischen Bilder, die Aufmerksamkeit erzeugen. Angetan mit Schutzjacke und -helm, das Visier herunter geklappt, hat Thomas Kaeser die Photovoltaik-Anlage der (Bürger-)Energiegenossenschaft Coburger Land BEG mit dem Kaeser-Werk in Neuses und Bertelsdorf verbunden. Die wesentliche Auswirkung ist nicht zu sehen: Mit dem grünen Strom verringert der Kompressoren-Hersteller seinen CO2-Fussabdruck.
Die neue Photovoltaik-Anlage der Energiegenossenschaft rechts und links an der Autobahn 73 liefert seit April 2024 umweltfreundlich erzeugten Strom an Kaeser Kompressoren.
“An guten Tagen, wenn das Wetter passt, versorgt die neue Anlage zeitweise das gesamte Werk in Coburg mit lokal produziertem ‚grünem‘ Strom.
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Bisher sei der bezogene Strom zwar auch „grün“ gewesen, kam aber über den Netzbetreiber.
Die neue Anlage ergänzt mit ihrer Leistung die bereits vorhandenen Photovoltaikanlagen, die sich auf den Dächern der Hallen auf dem Kaeser-Hauptgelände befinden.
Strom fließt direkt in die Produktionshalle
Der PV-Park liegt in unmittelbarer Nähe der neuen Produktionshalle 14 von Kaeser, kurz hinter Bertelsdorf. Die Anlage ist nicht ans öffentliche Netz angeschlossen, sondern direkt in das 20KV-Netz der Produktionshalle eingebunden. Überschüssiger Strom wird verkauft. Mit der Photovoltaik-Anlage könnten etwa 1.400 Haushalte mit elektrischer Energie versorgt werden, so Achim Knauer (Leiter Finanzen Kaeser Kompressoren).
Gebaut wurde die Anlage von der (Bürger)Energiegenossenschaft Coburger Land (BEG), die Eigentümer und Betreiber der Anlage ist. Baubeginn war Mai 2023. Kaeser Kompressoren hat einen langfristigen Vertrag mit der BEG geschlossen.
Schon immer setzt Kaeser bei seinen Produkten und Dienstleistungen auf Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und den Ressourcen gehört nach den Worten von Thomas Kaeser dazu. Er hob die bislang einmalige Kooperation einer Bürger-Genossenschaft mit der Industrie hervor.
“Die neue Anlage trägt dazu bei, dass Kaeser den eigenen CO2-Fußabdruck weiter verkleinert, was für das Unternehmen Kaeser eine wichtige Rolle spielt.
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Christian Gunsenheiner, Vorstand BEG, sagte: „Wir als Energiegenossenschaft sind sehr stolz auf dieses Projekt, da es das erste Mal ist, dass zwei Unternehmen in Verbindung mit der Bürgerschaft über Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg, erfolgreich bei der Energiewende agieren. Wenn dies der Impuls für weitere Projekte der Zusammenarbeit in dieser Art wäre, würden wir uns sehr freuen.“
Energiegenossenschaft legt zu
Die BEG wolle der größte Produzent von erneuerbaren Energien in der Region werden, gab Gunsenheimer das Ziel aus. Dabei sollen sowohl Wind-, wie auch PV-Projekte hohe ökologische Standards erfüllen, um einen Mehrfachwert für Mensch und Natur zu erreichen. Die Energiegenossenschaft hatte vor dem Projekt mit Kaeser etwa 85 Mitglieder, nun seien es mehr als 500. Oberbürgermeister Dominik Sauerteig würdigte den ökologischen Wert und die Standorttreue des Unternehmens zu Coburg.
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