Brauten die Mönche früher auf dem Mönchshof? Diese und andere Fragen wird der bekannte Experte und Bezirksheimatpfleger Günter Dippold am Donnerstagabend beantworten. Warum sich hingehen lohnt.
Wo einst Zisterzienser wirkten, berichtet Professor Günter Dippold über die Langheimer Zisterzienser, ihren Einfluss auf die oberfränkische Kulturlandschaft und erläutert, was den berühmten Mönchsorden mit dem Bierbrauen verbindet – und was nicht.
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr in der Adalbert-Raps-Bibliothek in den Museen im Mönchshof, Hofer Straße 20, in Kulmbach. Das teilt der Veranstalter mit.
Mönche betrieben Landwirtschaft für lange Zeit
Am Fuße der Plassenburg thront ein städtebauliches und historisches Wahrzeichen Kulmbachs: der Langheimer Amtshof. Wie unschwer am Namen zu erkennen, verbindet das barocke Bauwerk Kulmbach mit der Ordensgemeinschaft der Zisterzienser, welche ausgehend von Kloster Langheim die Kultur- wie die Landschaftsgeschichte Oberfrankens und darüber hinaus geprägt haben.
Vielen Kulmbacherinnen und Kulmbachern jedoch gänzlich unbekannt ist, dass die Zisterzienser im Blaicher Wiesengrund, wo heute die alte Mönchshof Brauerei steht und die Museen im Mönchshof beheimatet sind, für lange Zeit ein landwirtschaftliches Vorwerk betrieben haben.
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Ob auf diesem Hof der Mönche, wo ab Ende des 19. Jahrhunderts die Erfolgsgeschichte von Kulmbachs berühmtem Mönchshof-Bier begann, jemals von Mönchshand Bier gebraut wurde, ist nicht bekannt. Jedoch, dass die Zisterziensermönche als europaweit wirkende Ordensgemeinschaft durchaus mit der Kunst des Bierbrauens vertraut waren.
Mit dem Thema „Die Langheimer Zisterzienser und das Bier“ laden der Rotary Club Obermain und die Museen im Kulmbacher Mönchshof am Donnerstag, 12. Juni zu diesem kulturhistorisch-kulinarischen Vortrag.
Günter Dippold, seines Zeichens Bezirksheimatpfleger Oberfrankens und Honorarprofessor an der Universität Bamberg, kann wie kaum ein anderer über die Kulturlandschaft der Zisterzienser in Oberfranken berichten.
Hier kommen regionalhistorisches Fachwissen, Eloquenz und wissensreiche Unterhaltung zusammen. Mit seinem Wirken für die Region hat Dippold auch dazu beigetragen, dass der europaweite Fernwanderweg „Zisterzienserlandschaften“ mit dem europäischen Kulturerbesiegel ausgezeichnet wurde.
Verpflegung nach Vortrag
Der Eintritt ist frei, um Spende wird gebeten. Im Anschluss wird zu einem After-Lern-Bier ins Museen-Foyer geladen, wo bei Museumsbier aus der Hausbrauerei des Bayerischen Brauereimuseums und kleinen Speisen der Abend den kulinarisch passenden Ausklang finden kann.


