Von zarten Frühlingsblüten bis zu sommerlichen Kletterwundern: Worauf es bei Pflanzung und Pflege ankommt.
Die Anemonen-Clematis, botanisch Clematis montana rubens, steht jetzt in voller Blüte und verzaubert mit ihren anemonenähnlichen Blüten Balkone, Eingangsbereiche und Pergolen.
Als frühblühende Kletterpflanze bringt sie schon im Frühjahr Leben in den Garten – und das auf besonders imposante Weise.
Blühende Vielfalt clever kombiniert
Die Clematis-Gattung bietet eine beeindruckende Auswahl an Sorten. Besonders reizvoll ist es, verschiedene Arten mit gestaffelten Blütezeiten zu kombinieren.
So lässt sich über viele Monate hinweg ein farbenfrohes Blütenschauspiel genießen, von den ersten Frühjahrsboten bis in den Spätsommer hinein.
Kühl unten, sonnig oben
Clematis sind typische Waldrandpflanzen und mögen es am Fuß kühl und schattig, während ihre Triebe gerne in die Sonne wachsen.
Die pralle Südseite ist jedoch nicht ideal: In heißen Sommern kann es dort zu Blühpausen kommen. Ein halbschattiger Standort mit durchlässigem Boden ist optimal.
Beim Pflanzen ist Sorgfalt gefragt. Die Triebe sollten etwa drei bis vier Knospen tief in die Erde gesetzt werden. So übersteht die Pflanze auch strenge Winter, ohne dass ihr Herz erfriert.
Der Wurzelballen wird – ähnlich wie beim Wein – schräg zum Spalier gepflanzt, mit ausreichend Abstand. Eine dicke Mulchschicht hilft, den Boden feucht und kühl zu halten.
Sortenwahl mit Bedacht
Großblütige Clematis-Sorten wie Nelly Moser oder The President sind zwar besonders eindrucksvoll, wachsen jedoch langsam und sind anfällig für die gefürchtete Clematiswelke.
Robuster zeigt sich die Sorte Jackmannii, die mit ihren kräftigen blauen Blüten begeistert. Sie wird jährlich zur Zeit des Rosenschnitts auf etwa 40 Zentimeter zurückgeschnitten und treibt zuverlässig wieder aus.
Wer in raueren Klimazonen gärtnert, ist mit der stark wachsenden Clematis montana rubens gut beraten. Sie ist besonders widerstandsfähig und eignet sich hervorragend für größere Flächen.
Gelbe Sterne und silberne Puschel
Ein echter Geheimtipp ist die Clematis tangutica, auch Gold-Waldrebe genannt. Ihre leuchtend gelben Blüten erscheinen den ganzen Sommer über und werden von silbrig-buschigen Samenständen abgelöst – ein dekorativer Blickfang bis in den Herbst hinein.
Klein, fein und früh dabei
Für kleinere Gärten oder naturnahe Pflanzungen eignet sich die Clematis alpina hervorragend. Sie bleibt kompakt, ist äußerst robust und erfreut bereits im Mai mit zarten, hängenden blauen Glöckchen.
Als Wildform blüht sie nur einmal, lässt sich aber wunderbar zwischen Sträucher pflanzen, in die sie hineinwachsen kann.