Eine blühende Bechermalve
Bechermalven // Jupp Schröder
Mairegen – Segen für Garten und Ernte

Warum ein warmer Mairegen Gold wert ist und welche Sommerblumen und Kräuter Sie jetzt am besten aussäen sollten.

 // Bamberg

„Mairegen auf die Saaten – und es regnet Dukaten“, sagt ein altes Sprichwort.

Auch der Satz „Ist der Mai kühl und nass, füllt er dem Bauern Korn und Fass“ ist vielen Gartenfreunden bekannt.

Diese überlieferten Weisheiten haben bis heute ihre Gültigkeit – besonders in einem Jahr wie diesem, in dem der Frühling bislang eher trocken war.

Der Garten dürstet nach Regen

Nach einem relativ niederschlagsarmen Vorfrühling fehlt es dem Boden an Grundfeuchtigkeit. Die Saaten von Möhren, Bohnen und Roter Bete im Nutzgarten lassen vielerorts noch auf sich warten – sie benötigen dringend einen durchdringenden, warmen Regen, um zu keimen.

Auch Obstbäume und Beerensträucher, die in diesem Jahr erfreulich gut angesetzt haben, würden von einer natürlichen Wassergabe profitieren. Ein sanfter Mairegen wäre jetzt ein wahrer Segen für die gesamte Gartenlandschaft.

Sommerblumen direkt ins Beet

Der Mai ist die ideale Zeit, um Sommerblumen direkt ins Freiland zu säen. Besonders gut eignen sich dafür Bechermalven, Jungfer im Grünen, Ringelblumen, Goldmohn, Wicken und Schleierkraut.

Diese farbenfrohen Blüher bringen nicht nur Leben in den Garten, sondern locken auch zahlreiche Insekten an.

Für empfindlichere Arten wie Tagetes, Löwenmäulchen, Zinnien, Männertreu und Sommerastern empfiehlt sich hingegen eine Vorkultur unter Glas. So können sie geschützt heranwachsen und später kräftig ins Beet gesetzt werden.

 Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Bei den Gewürzpflanzen lohnt sich ein Blick auf ihre Vorlieben: Kälteliebende Kräuter wie Petersilie, Dill und Kerbel konnten bereits im April ausgesät werden.

Wärmeliebende Sorten wie Basilikum, Bohnenkraut und Majoran hingegen sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie – sie gedeihen nur, wenn sie ausreichend Sonne tanken dürfen.

Ein wichtiger Hinweis für alle Kräuterfreunde: Heil- und Gewürzpflanzen sollten nicht mit mineralischem Dünger versorgt werden.

Zu viel Dünger und fehlende Wärme führen dazu, dass Geschmack und Aroma verloren gehen – und das wäre doch schade um die feinen Aromen aus dem eigenen Garten.

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