Ob Beeren, Salate oder Wurzelgemüse – jetzt ist die beste Zeit, um zu pflegen, zu ernten und Neues auszusäen. So bleibt das Gartenbeet den ganzen Sommer über in Bestform.
Beeren im Glück
In diesem Jahr präsentieren sich die Johannisbeeren von ihrer schönsten Seite: Kein Sonnenbrand auf Blättern oder Früchten, wie wir es aus den heißen Sommern der vergangenen Jahre nur allzu gut kennen. Stattdessen haben die regelmäßigen Regenfälle den Sträuchern sichtbar gutgetan – kein Wunder, denn ihre wilden Vorfahren stammen ursprünglich aus feuchten Auenwäldern.
Johannisbeeren besitzen ein flaches Wurzelsystem und sind daher auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte angewiesen. Eine Mulchdecke hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten – besonders gut eignet sich dafür fein ausgebrachter Rasenschnitt, der regelmäßig erneuert wird. So bleibt der Boden locker und die Pflanzen fühlen sich rundum wohl.
Auch Himbeeren lieben es feucht und luftig. Ihre empfindlichen, oberflächennahen Wurzeln reagieren sensibel auf Bodenbearbeitung – Hacken ist hier also tabu. Eine schützende Mulchschicht wirkt gleich doppelt: Sie hält den Boden feucht und liefert gleichzeitig wertvolle Nährstoffe. Wer schwere Böden im Garten hat, sollte Himbeeren am besten auf kleinen Hügeln pflanzen – das verbessert die Drainage und sorgt für gesunde, kräftige Pflanzen.
Vermehrung leicht gemacht
Jetzt ist die ideale Zeit, um krautige Stecklinge von Beerensträuchern zu schneiden. Etwa zehn Zentimeter lange, einjährige Triebspitzen werden entnommen, die weiche Spitze entfernt. Zwei Blätter bleiben stehen und ragen nach dem Einsetzen etwa drei Zentimeter aus dem Boden. Der Schnitt erfolgt knapp unter einer Blattachse. Ein schattiger Standort mit leichtem Boden ist ideal.
Salat, Karotten & Co.
Wenn Salatpflanzen plötzlich welken, steckt oft eine Erdraupe dahinter. Sie frisst nachts am Wurzelhals und vergräbt sich tagsüber wenige Zentimeter neben der Pflanze. Ein vorsichtiges Nachgraben bringt sie meist zutage. Karotten und Rettiche müssen vereinzelt werden, damit sie sich gut entwickeln können. Dies gelingt am besten bei feuchtem Boden. Das anschließende Andrücken der Erde verschließt Hohlräume und erschwert der Möhrenfliege die Eiablage.
Jetzt noch säen!
Für die Aussaat im Juni eignen sich späte Möhren, Rote Bete, Knollenfenchel, Blumenkohl, Brokkoli, Rettiche und Grünkohl. Auch an Endivien, späte Kohlrabisorten und Winterlauch sollte gedacht werden – deren Aussaat erfolgt im Juli. Besonders wichtig: den richtigen Zeitpunkt für Wintersalate wie Radicchio und Zuckerhut nicht verpassen!