Auf einem früheren Truppenübungsplatz bei Erlangen gerät der Wald in Brand. Das Gebiet ist munitionsbelastet. Gelöscht werden kann daher nur aus der Luft.
Der Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Erlangen ist weitestgehend gelöscht worden. Seit dem Vormittag gebe es nur noch Glutnester und höchstens Aufflammungen, berichtete ein Feuerwehrsprecher am Donnerstag. Mehr als hundert Löschwasser-Abwürfe habe es nach Ausbruch des Brandes im Tennenloher Forst am Mittwochnachmittag gegeben. Die betroffene Fläche sei 15.000 bis 20.000 Quadratmeter groß. 15.000 Quadratmeter entsprechen einer Fläche von etwa zwei Fußballfeldern.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit soll dem Sprecher zufolge nur noch einer von drei Polizei-Hubschraubern für die Löscharbeiten eingesetzt werden. Wärmebilddrohnen würden alle drei bis vier Stunden den Löscherfolg überprüfen. In diesem Zeitraum fliegt aus Sicherheitsgründen kein Hubschrauber.
Um das Wiederaufflammen des Brandes zu verhindern, seien nun auch Löschroboter im Einsatz, die den Waldboden bewässern. Ob wie in der ersten Nacht eine Brandwache eingesetzt werden soll, wird sich dem Sprecher zufolge am Abend zeigen.
Rauch verbreitete sich über der Stadt
Das betroffene Gebiet ist nach Angaben des Bayerischen Innenministeriums munitionsbelastet und darf nur auf den festen Wegen betreten werden. Die Flammen konnten daher nur aus der Luft gelöscht werden, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Hubschrauber ließen Löschwasser aus an langen Seilen hängenden Behältern über den Flammen ab.
Für die Anwohner bestehe keine Gefahr, hieß es. Der Rauch verteilte sich bis zum Mittag jedoch über den Stadtrand von Erlangen. Deshalb hätten Türen und Fenster möglichst geschlossen bleiben sollen, erklärte der Sprecher.
Innenminister und Landrat vor Ort
Schon am Mittwochabend seien zwei Hubschrauber zur Unterstützung im Einsatz gewesen. Zu dem Zeitpunkt seien die Flammen rund 30 Zentimeter hoch gewesen, also recht niedrig, berichtete der Sprecher. Das hänge auch mit der moorigen Beschaffenheit zusammen. Die Feuerwehr sei mit rund 120 Einsatzkräften aktiv gewesen.
Bis zum späten Mittwochabend sei das Feuer zunächst eingedämmt worden. Der Brand sei schwierig zu erreichen gewesen, da der nächstgelegene Weg rund einen Kilometer von den Flammen entfernt sei. In der ersten Nacht gab es eine Brandwache. Auf den Wegen rund um den Tennenloher Forst standen vorsorglich Löschfahrzeuge.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) war am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen vor Ort. Auf seine Bitte hin hätten die Polizeihubschrauber die zahlreichen Feuerwehren aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt unterstützt, sagte er. Das jahrelange Training der Flughelfergruppen der Feuerwehren und der Hubschrauberstaffel der Bayerischen Polizei hätten sich bestens bewährt. Auch der Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Alexander Tritthart (CSU), verschaffte sich am Morgen ein Bild von der Lage.