Fulminanter Start: Mit dem Dreiteiler «Wings of Memory» hat das Bayerische Staatsballett die Münchner Ballettfestwoche eröffnet. Dabei gab es nicht nur begeisterten Applaus zwischen den drei Teilen - am Schluss feierten zahlreiche Zuschauer die ebenso zart wie kraftvoll getanzte Premiere mit Standing Ovations.
Im Mittelpunkt des Ballettabends steht Pina Bauschs legendäre Version von «Das Frühlingsopfer» zur gleichnamigen Musik von Igor Strawinsky, die in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum feiert und die in München auf Torf auf die Bühne kommt. Der Boden wird eigens in der zweiten Pause auf der Bühne verteilt.
1975 hatte Bausch die Choreographie für das Opernhaus Wuppertal kreiert, wer sie außerhalb Wuppertals tanzen will, braucht eine Genehmigung der Pina-Bausch-Foundation. Weitere Teile des dreiteiligen Ballettabends sind «Bella Figura» von Jiří Kylián und Sidi Larbi Cherkaouis «Faun». Das Bayerische Staatsballett spricht von einer «einmaligen, exklusiven Aufführungsserie».
Andrew Litton, der Chefdirigent des New York City Ballet, gab bei der Premiere sein Debüt beim Bayerischen Staatsballett und wurde ebenso umjubelt wie die Tänzerinnen und Tänzer.
Sechs Aufführungen sind insgesamt vom 10. bis zum 16. April im Münchner Nationaltheater geplant. Ergänzt wird die nach Ballett-Angaben komplett ausverkaufte Reihe am 13. April mit dem Gastspiel «Lost Letters» des Lucia Lacarra Ballets, das die ehemalige Erste Solistin des Bayerischen Staatsballetts mit ihrem Partner Matthew Golding kreiert hat.