Viel irrer könnte der Kampf der Basketballer des FC Bayern München um den Einzug in die Euroleague-Playoffs gar nicht mehr ausfallen. Nach einem Overtime-Thriller gegen Roter Stern Belgrad bekommt die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert ihr großes Finale.

Der deutsche Meister tritt am Freitagabend (20.45 Uhr/MagentaSport) im Playin-Endspiel bei Star-Ensemble Real Madrid um den früheren NBA-Profi Facundo Campazzo und den ehemaligen Bayern-Profi Serge Ibaka an. Der Sieger steht in den Viertelfinal-Playoffs gegen den Hauptrunden-Ersten und Titelkandidaten Olympiakos Piräus.

Fünftes Spiel innerhalb von zehn Tagen

«Es ist einfach ein guter Sieg», befand Herbert nach dem packenden 97:93 (84:84, 39:46) nach Verlängerung vor 11.200 Zuschauern im heimischen SAP Garden. «So zu gewinnen – hinten zu liegen, zurückzukommen und dann nochmal, alles gegeben in der Overtime –, das bringt uns weiter zusammen. Das zeigt die Resilienz dieses Teams.»

Es war das fünfte Spiel innerhalb von zehn Tagen für die Münchner - und was für eines! Mit zwei Dreiern in der Schlussphase der Verlängerung ebnete Kapitän Vladimir Lucic den Weg zum heftig umjubelten Erfolg, den Münchens Topscorer Devin Booker (21 Punkte) mit einem krachenden Dunk besiegelte.

Booker mit der «Kirsche auf dem Sahnehäubchen»

«Ich bin ein emotionaler Typ. Der Dunk war einfach die Kirsche auf dem Sahnehäubchen», sagte der Center. «Ich hätte ihn noch fester dunken können, er hätte noch besser sein können. Aber es war ein Ausrufezeichen. Ich wollte sichergehen, dass er reingeht.»

Nach der «Achterbahnfahrt», wie Herbert das Kräftemessen titulierte, müssen sich die Münchner nun für ihr Endspiel gegen Real, das 73:81 gegen Paris verlor, regenerieren. «Mental können wir jetzt nicht erschöpft sein. Sie müssen entspannen, sich behandeln lassen und am Donnerstag haben wir ein kurzes Training morgens», erzählte Herbert. Und am Freitag wartet schon das Endspiel.